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BDI: Gaspreise werden im Januar und im April noch einmal steigen

Archivmeldung vom 02.01.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) rechnet auch im Jahr 2006 mit weiter steigenden Gaspreisen. "Der Gaspreis hängt mit einem halben Jahr Verspätung am Ölpreis", sagte der Vorsitzende des BDI-Energieausschusses, Gernot Schaefer, dem "Tagesspiegel".

"Wegen dieses Nachholeffekts wird Gas Anfang 2006 sicher noch einmal teurer, zunächst im Januar, wahrscheinlich aber auch noch mal im April."
Vor dem Hintergrund des Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine lobte Schaefer die geplante Ostseepipeline: "Wenn Moskau und Kiew Probleme miteinander haben, trifft das auch uns. Die Ukraine könnte mittelfristig die Durchleitungsgebühren durch ihr Gebiet erhöhen, das schlägt sich dann auch in den deutschen Gaspreisen nieder. Deshalb stellt die geplante Ostsee-Pipeline eine sehr gute strategische Vorsorge dar. Bisher gibt es nur zwei Möglichkeiten für russisches Gas, nach Deutschland zu kommen: entweder über die Ukraine, oder über Weißrussland. Durch die Pipeline wird die politische Gefährdung geringer."
Um aktuell für sinkende Preise zu sorgen, sprach sich Schaefer für mehr Wettbewerb auf dem deutschen Gasmarkt aus. "Im Grunde genommen haben wir nur zwei große Anbieter - Eon-Ruhrgas und Wingas -, die ihre Netze für den jeweils anderen dicht halten", sagte er. "Hier muss die Bundesnetzagentur vernünftige Regeln finden, damit man als Kunde wenigstens zwischen diesen beiden Unternehmen wählen kann." Auch auf dem Strommarkt sieht Schaefer die Gefahr eines Marktmissbrauchs durch die vier großen Konzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW. "Der Haken ist die Energiebörse EEX in Leipzig", sagte er. Sie sei intransparent, außerdem würden hier nur geringe Mengen - knapp 15 Prozent des gesamten Stromverbrauchs - gehandelt. "Trotzdem wird für alle Stromgeschäfte der Börsenpreis als Referenz herangezogen", sagte Schaefer. "Das könnte dazu verleiten, dass man damit spielt."

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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