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Russlands reichste Frau weitet Geschäfte auf Deutschland aus - Alternative zu Amazon?

Archivmeldung vom 15.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Screenshot Youtube
Bild: Screenshot Youtube

Russlands größter Online-Händler Wildberries hat seine Verkäufe in Deutschland gestartet. Damit werden den Menschen in Deutschland über vier Millionen Artikel von 40.000 Brands zugänglich, dabei auch russischen. In Russland ist Wildberries eine einzigartige Erfolgsgeschichte, die die Gründerin zur reichsten Frau des Landes gemacht hat. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Durch die Schaffung der Webseite de.wildberries.eu und der entsprechenden App können die deutschen Kunden ihre Einkäufe machen, die sie dann in 40.000 Partnerstellen oder per Kurierdienst erhalten können, heißt es in einer Meldung der Firma. Damit wird Deutschland das zehnte Land, wo der Händler präsent ist – neben Polen, der Slowakei, der Ukraine und seit 2019Israel. In absehbarer Zeit will die Firma auch die Menschen in Frankreich, Italien und Spanien erreichen.

Die Frau hinter dem Brand

Lediglich in 15 Jahren seit der Gründung des Händlers im Jahre 2005 hat Tatjana Bakaltschuk, eine 45-jährige Russin koreanischer Herkunft, es auf den ersten Platz in der russischen Forbes-Liste für die reichsten Frauen geschafft. 2020 betrug ihr geschätztes Vermögen 1,4 Milliarden Dollar: damit überholte Bakaltschuk, die zugleich die alleinige Besitzerin der Firma ist, sogar die Witwe des Moskauer Ex-Bürgermeisters Juri Luschkow und Unternehmerin, Jelena Baturina. Das Business von Bakaltschuk entwickelt sich rasant: Alleine im Jahre 2019 stieg der Umsatz von Wildberries um 88 Prozent und belief sich dabei auf 223,5 Milliarden Rubel (umgerechnet heute: 2,5 Milliarden Euro). Dabei bleibt Wildberries ein nicht börsennotiertes privates Unternehmen. Sein Wert wird anhand von Daten zu Umsatz und Gewinn sowie anhand der Multiplikatoren ähnlicher Projekte und Schätzungen von Risikokapitalgebern geschätzt.

Zu den Erfolgsfaktoren gehört eine Orientierung auf das Massensegment bzw. den „kleinen“ Kunden: Weniger setzt der Händler auf die teureren und viel mehr auf die günstigen Brands, vor allem bei Kleidung. Auch bietet der Händler eine leichte und schnelle Abholung in zahlreichen Punkten mit Umkleidekabinen, wobei die Lieferung kostenlos ist. Passt die Bestellung nicht, kann man auf sie oder ihren Teil schon im Abholungspunkt verzichten. Auch funktioniert Wildberries im Sinne des Marketplace, so wie der chinesische Aliexpress. Verkäufer platzieren ihre Waren auf der Webseite und verwalten die Verkäufe selbstständig. Der Händler bietet ein personifiziertes Rabattsystem aufgrund der Häufigkeit der Bestellungen und der erfolgten Einkäufe: Je seltener der Kunde auf die Ware verzichtet, desto besser sind seine Rabattmöglichkeiten.

Auf die Idee war Bakaltschuk 2004 gekommen. Die Englischlehrerin wurde damals zum ersten Mal Mutter und musste eine Weile ohne Arbeit auskommen. Der Wunsch, unter neuen Bedingungen Geld zu verdienen, brachte sie zur Entscheidung, zusammen mit ihrem Mann, einem ziemlich erfolgreichen Manager, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Ihre Wohnung wurde zum ersten Lager. Ihr Mann Wladislaw suchte parallel nach einflussreichen Geschäftspartnern.

Anfangs fokussierte sich die junge Unternehmerin nur auf Kleidung und Schuhe für Frauen, wobei Bakaltschuk eben die Kleidungsstücke aus den deutschen Katalogen Otto und Quelle angeboten hatte. Heute ist Bakaltschuk Mutter von drei Kindern und Businessfrau, die sich nicht mit dem Erreichten zufrieden geben will."

Quelle: SNA News (Deutschland)



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