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Wissenschaftler: Agrar-Spekulation ist nicht schlecht

Archivmeldung vom 20.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

40 deutsche Professoren setzen sich für die Agrarspekulation ein: In der Diskussion, ob Spekulation mit Lebensmitteln zu steigenden Preisen führe, vertreten sie in einem offenen Brief die Ansicht, ein solcher Zusammenhang sei wissenschaftlich nicht erwiesen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Sie seien besorgt darüber, "dass die Wissenschaft bei diesem wichtigen und sensiblen Thema für Positionen in Anspruch genommen wird, die wissenschaftlich schlichtweg nicht haltbar sind", schreiben die Forscher - größtenteils Agrarökonomen, aber auch Ethiker und Juristen - an Bundespräsident Joachim Gauck. Die Diskussion in Medien und Politik werde einseitig geführt.

Gauck hatte vor einigen Tagen vor Agrarspekulationen gewarnt und gesagt, er finde es gut, wenn Banken "aufgelegte Fonds prüfen und hoffentlich zurückziehen". Das sehen die Ökonomen anders: Sie berufen sich auf eine Überblicksstudie des Hallenser Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung. Demnach erkennt die Mehrheit der wissenschaftlichen Untersuchungen keinen Zusammenhang. Organisationen wie Oxfam oder Foodwatch sind anderer Auffassung. Sie werben für eine Regulierung dieses Marktes.

Foodwatch kritisierte gegenüber der F.A.Z. am Mittwoch die Aktion der Agrarökonomen um den Wirtschaftsethiker Ingo Pies von der Universität Halle. Dieser gebe den Forschungsstand "definitiv falsch wieder", sagte der Vorsitzende Thilo Bode dem Blatt. Es gebe ebenso viele qualifizierte Studien, die eine Auswirkung der Spekulation auf die Preise nachwiesen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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