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BIZ warnt vor neuen Turbulenzen am Finanzmarkt

Archivmeldung vom 01.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft IESM / pixelio.de
Bild: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft IESM / pixelio.de

In ihrem jüngsten Jahresbericht warnt die im schweizerischen Basel ansässige Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) vor neuen Turbulenzen an den Finanzmärkten, die vor allem durch eigentlich als konservativ geltende Großinvestoren wie Pensionsfonds oder Vermögensverwalter ausgelöst werden könnten. Denn: Die angesprochenen Großinvestoren müssen angesichts der weltweit niedrigen Zinsen immer größere Risiken eingehen, da sie teilweise unter dem Druck stehen, garantierte Erträge erwirtschaften zu müssen.

In einem aktuellen Newsletter der Fnanzpraxis AG heißt es dazu weiter: "BIZ-Chefvolkswirt Hyun Song Shin sieht insbesondere in der geringen Volatilität (geringe Schwankungen) an den Weltmärkten ein Warnsignal. Durch die aus seiner Sicht trügerische Ruhe werde verdeckt, dass einige Investoren schon heute immense Risiken aufgebaut hätten.

Weiterhin sagte Shin: "Aktuell sieht zwar alles sehr gut aus, aber es baut sich möglicherweise ein schmerzhafter und zerstörerischer Umschwung auf".

Banken sind dieses Mal nicht das Problem

Anders als bei der jüngsten großen Krise seien die Banken dieses Mal jedoch nicht das größte Problem. Die Gefahren sollen vor allem von den bereits erwähnten Großinvestoren wie Pensionsfonds und Vermögensverwaltern ausgehen, da diese (oft gezwungenermaßen) immer größere Risiken eingehen müssen.

Daher dürfen aus Sicht der BIZ die Bemühungen um eine umfassende Regulierung der Finanzbranche nicht bei den Banken stehenbleiben. BIZ-Chefvolkswirt Shin sagte in diesem Zusammenhang: "Wir haben die Regulierung der Banken verstärkt, aber die Risiken haben sich verändert. Wir dürfen nicht blind werden für neue Risiken."

Inzwischen sind viele große Investoren bereit, teils hoch riskante Papiere, wie etwa Anleihen von Staaten oder Firmen mit niedriger oder zweifelhafter Bonität, zu zeichnen. Im Jahr 2013 wurden weltweit im Schnitt pro Quartal riskante Unternehmensanleihen im Wert von 90 Mrd. US-Dollar auf den Markt gebracht - die oftmals reißenden Absatz fanden.

Zum Vergleich: Vor der Bankenkrise betrug dieses Volumen pro Quartal im Durchschnitt nur rund 30 Mrd. US-Dollar.

BIZ-Chefvolkswirt fordert staatliche Eingriffe

Um den aus der Jagd nach Rendite womöglich entstehenden Spekulationsblasen entgegenzuwirken fordert der BIZ-Chefvolkswirt Hyun Song Shin staatliche Eingriffe, zum Beispiel an den in vielen Ländern überhitzten Immobilienmärkten.

Als Gründe für die diesbezügliche Zurückhaltung der Behörden in vielen Industrienationen sieht Shin die mangelnde Erfahrung mit dem Einsatz solcher Mittel. Länder wie Südkorea oder die Stadtstaaten Hongkong und Singapur hätten nach Angaben von Shin dagegen sehr gute Erfahrungen damit gemacht."

Quelle: Fnanzpraxis AG

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