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Es läuft: Bauindustrie erhöht Wachstumsprognose auf 8,5 %

Archivmeldung vom 17.06.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

"Das Baujahr 2019 wird besser als zu Jahresbeginn erwartet. Deshalb haben wir unsere Prognose für das nominale Wachstum der baugewerblichen Umsätze im Bauhauptgewerbe von 6,0 % auf 8,5 % angehoben." Mit diesen Worten kommentierte der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner, die baukonjunkturelle Einschätzung des Verbandes zur Jahresmitte.

Auch die Beschäftigung in der Branche werde weiter zulegen und um 20.000 Erwerbstätige auf 857.000 steigen. Die positiven Erwartungen für 2019 stützen sich laut Hübner auf verschiedene Indikatoren. So habe der Geschäftsklimaindex im Bauhauptgewerbe im Mai deutlich höher gelegen als im Vorjahr und nähere sich wieder den Rekordwerten aus dem Herbst 2018. Der Umsatz der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten habe im 1. Quartal nominal um 14,3 % zugelegt, der Auftragseingang sogar um 17,8 %. Gleichzeitig weise das Bauhauptgewerbe per Ende März mit 53 Mrd. Euro den höchsten je gemessenen Auftragsbestand auf. Hübner: "Am Bau stehen also weiterhin alle Ampeln auf Grün. Wir werden auch im laufenden Jahr die Gesamtkonjunktur stützen."

Hübner hob hervor, dass alle Bausparten und Regionen von der guten konjunkturellen Entwicklung profitieren würden. Die prognostizierten Wachstumsraten lägen zwischen 6,5 % im Wirtschaftsbau und 10 % im Wohnungsbau. Zur Kritik an den angeblich unzureichenden Kapazitäten im Bauhauptgewerbe bemerkte er: "Wir haben im Vorjahr ein reales Produktionsplus von mehr als 5 % gestemmt und bauen unsere Kapazitäten weiter aus. Wir werden deshalb auch das für 2019 erwartete reale Wachstum von 3 % problemlos bewältigen können."

Dazu trage vor allem der konsequente Ausbau der Belegschaften bei. 2019 werde die Branche im Jahresdurchschnitt mit 857.000 Beschäftigten das Niveau von 2009 um fast 22 % übertreffen. Dadurch sei die Zahl der arbeitslosen Baufacharbeiter im Vorjahr auf nur noch 19.000 zurückgegangen. "Da wir die notwendigen Arbeiter allein in Deutschland nicht mehr rekrutieren können, greifen wir bereits seit Jahren auch auf den europäischen Bauarbeitsmarkt zurück. Der Anteil der Ausländer an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten nähert sich der 20-Prozent-Marke", erklärte Hübner.

Positiv gestimmt sei die Branche auch für das Jahr 2020. Erwartet werde aus heutiger Sicht ein nominales Umsatzplus von 5 bis 6 %. Hübner warnte die Politik allerdings davor, das Vertrauen der Bauunternehmen in die Zukunft aufs Spiel zu setzen. Angesichts nicht mehr so stark steigender Steuereinnahmen dürften die vorgesehenen sozialpolitischen Leistungsausweitungen nicht - wie so oft in der Vergangenheit - zu Lasten der Investitionen gehen. Er verwies in diesem Zusammenhang auf das aktuelle KfW-Kommunalpanel, wonach in deutschen Kommunen ein Investitionsstau von 139 Mrd. Euro bestehe. "Wenn die Investitionen in die Infrastruktur nicht verstetigt werden und unsere Firmen befürchten müssen, dass der Staat wieder anfängt, an den falschen Stellen zu sparen, werden wir weder unsere Kapazitäten weiter ausbauen, noch wird die Modernisierung unserer Infrastruktur gelingen", betonte Hübner abschließend.

Quelle: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (ots)

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