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Schaeffler erwartet keine Auto-Krise durch VW-Affäre

Archivmeldung vom 12.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Bild: Julian W. / pixelio.de
Bild: Julian W. / pixelio.de

Der Automobilzulieferer Schaeffler erwartet trotz der Turbulenzen um Volkswagen keine umfassende Krise der Branche. "Die deutschen Automobilhersteller und auch die Zulieferer stehen gut da", sagte Vorstandschef Klaus Rosenfeld im Interview mit der "Welt am Sonntag".

"Die Branche ist global aufgestellt. Wir partizipieren so seit Jahren auch am Wachstum der aufstrebenden Märkte. Denken Sie etwa an die lokalen Automobilhersteller in China." Seit Wochen bestimmen manipulierte Abgaswerte bei VW-Dieselmotoren die Schlagzeilen.

Zu einem möglichen Imageschaden für die deutsche Autoindustrie insgesamt sagte Rosenfeld: "Natürlich ist die Entwicklung der letzten Wochen alles andere als hilfreich." Die Automobilindustrie habe in Deutschland einen besonders hohen Stellenwert. "Jeder sollte sich wünschen, dass sich die Situation möglichst rasch und umfassend aufklärt." Manche Experten erwarten nun einen erheblichen Rückschlag für die gerade in Deutschland stark vorangetriebene Dieseltechnologie insgesamt.

Nach Rosenfelds Ansicht ist es hier noch zu früh für eine belastbare Prognose. "Bei Schaeffler sind wir fest überzeugt, dass es in Zukunft unterschiedliche Antriebskonzepte nebeneinander geben wird", sagte Rosenfeld. "Die größte Chance, möglichst CO2-frei zu fahren, sehen wir aktuell bei der weiteren Hybridisierung und Elektrifizierung des Antriebsstranges. In diesem Geschäft sind wir sehr gut vertreten." Das größte Potenzial liegt dabei allerdings eher außerhalb Europas.

"Es ist zweifellos richtig, dass die Hybridtechnik gerade in China und in Japan eine sehr wichtige Rolle spielt. In diesen Märkten wird Schaeffler weiter wachsen", sagte Rosenfeld. Man wolle den Anteil Chinas an am Geschäft des Autozulieferers auf 20 Prozent ausbauen und in der übrigen Asien-Pazifik-Region auf zehn Prozent kommen.

Die konjunkturelle Abkühlung in China macht dem Schaeffler-Chef dabei keine Sorgen: "Das Wachstum im Automobilgeschäft in China wird mittelfristig weiter anhalten. Denken Sie etwa an die rasant zunehmende Mittelschicht in China und die nach wie vor geringe Anzahl von Autos pro 1.000 Einwohner."

Schaeffler hat am Freitag seinen Börsengang erfolgreich abgeschlossen. "Der Börsenstart ist gut gelaufen. Und darüber sind wir froh", sagte Rosenfeld. Die Schaeffler-Aktie notierte am ersten Handelstag teils deutlich über dem Ausgabepreis von 12,50 Euro. Allerdings hatte das weiterhin von der Schaeffler-Familie kontrollierte Unternehmen zuvor das Volumen der Aktienplatzierung reduzieren und Abschläge beim Preis machen müssen.

Rosenfeld zeigte sich dennoch zufrieden: "Es ging hier nicht darum, beim Preis noch das letzte Quäntchen herauszuholen", sagte er. Zentral sei die strategische Bedeutung des Schritts. "Unsere beiden primären Ziele waren, die Schaeffler AG zu entschulden und die Schaeffler-Aktie am Kapitalmarkt einzuführen. Das ist uns gelungen." Weitere Aktien sollen zu einem späteren Zeitpunkt platziert werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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