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Klimaschutz schafft 500.000 Jobs in Deutschland

Archivmeldung vom 07.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Die Bemühungen um den Klimaschutz könnten in Deutschland nach einer aktuellen Studie mittelfristig für ein Jobwunder sorgen.

Vier Forschungsinstitute haben nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ im Auftrag des Bundesumweltministeriums die ökonomischen Folgen des Klimaschutzes skizziert und prognostizieren, dass dieser bis zum Jahr 2020 rund 500.000 mehr Stellen schaffen wird, als anderswo verlorengehen.

Die Forscher betrachteten für ihre Untersuchung verschiedene Einzeleffekte des Klimaschutzes, wie die „SZ“ unter Berufung auf die Kurzfassung der Studie berichtete. Grundlage war demnach das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 den Ausstoß von Treibhausgasen um 40 Prozent zu senken.

Etwa durch die Sanierung von Häusern oder den Ausbau erneuerbarer Energien, mache sich Deutschland weniger abhängig von Rohstoff-Importen. Einfuhren würden durch inländische Wertschöpfung ersetzt. „Diese Struktureffekte lassen für Deutschland tendenziell positive Effekte erwarten“, heißt es laut „SZ“ in Studie. Durch Nettoinvestitionen zwischen 30 und 40 Milliarden Euro würden vor allem „inlandsbasierte und arbeitsintensivere Sektoren begünstigt“.

Gleichzeitig stärkten die Unternehmen, forciert durch die inländische Nachfrage, ihre Wettbewerbsvorteile bei Umweltgütern, zitiert die Zeitung weiter. Schon jetzt sei der Anteil Deutschlands an Patenten rund um Umwelttechnologien extrem hoch. Anders als die Industrie geht die Studie langfristig von sinkenden Energiekosten aus. Zwar stiegen sie in der Industrie in den ersten zehn Jahren um fünf Prozent. Bis 2030 aber würden die Energieausgaben um 20 Prozent zurückgehen. Die Einsparungen bei Energieimporten summierten sich auf mindestens 35 Milliarden Euro, schreiben die Institute, darunter das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung.

Neuen Zahlen des Umweltbundesamtes zufolge gibt der Umweltschutz in Deutschland schon jetzt mehr als 1,8 Millionen Menschen Arbeit, das entspricht 4,5 Prozent aller Erwerbstätigen. 2004 lag diese Quote bei 3,8 Prozent. Allein im Bereich der erneuerbaren Energien finden inzwischen 250.000 Beschäftigte Arbeit. „Die Chancen stehen gut, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzt“, heißt laut „SZ“ es in einer Studie für die Behörde.

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