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Erzeugerpreise 2011: + 5,7 % gegenüber 2010 - höchste Veränderungsrate seit 1982

Archivmeldung vom 20.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Jahresdurchschnitt 2011 um 5,7 % höher als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist das die höchste Veränderungsrate seit 1982 (+ 6,0 %). 2010 lag sie bei + 1,6 %, 2009 war sie um 4,2 % zurückgegangen.

Den größten Einfluss auf die Entwicklung der Erzeugerpreise hatten die steigenden Energiepreise: 2011 war Energie um 10,6 % teurer als 2010. Die Preise für Mineralölerzeugnisse nahmen um 16,6 % zu, die für Erdgas um 14,9 %. Dabei wurde Erdgas für Ortsgasversorgungsunternehmen, die Erdgas an Endverbraucher absetzen, um 18,3 % teurer, für Haushalte um 4,5 %. Elektrischer Strom kostete durchschnittlich 6,4 % mehr als 2010. Während Haushalte für Strom 7,0 % mehr zahlen mussten als 2010, stieg der Preis für Weiterverteiler um 2,9 %. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise stiegen die Erzeugerpreise 2011 gegenüber dem Vorjahr nur um 3,5 % (2010 gegenüber 2009: + 1,7 %).

Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) lagen im Jahresdurchschnitt 2011 um 5,3 % über denen des Vorjahres. Hier wirkten sich die Preissteigerungen für Metalle mit + 9,2 % am stärksten aus. Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen im Jahresverlauf kontinuierlich an und kosteten im Durchschnitt 3,8 % mehr als 2010. Nahrungsmittel verteuerten sich um 6,0 %. Gebrauchsgüter waren im Jahresdurchschnitt 2011 um 1,7 % teurer als 2010, Investitionsgüter um 1,2 %.

Veränderungen im Dezember 2011

Im Dezember 2011 lag der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte um 4,0 % höher als im Dezember 2010. Gegenüber dem Vormonat November 2011 ging er um 0,4 % zurück.

Energie war im Dezember 2011 um 8,3 % teurer als im Dezember 2010, gegenüber November 2011 sanken die Preise um 1,1 %. Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise im Dezember 2011 um 2,0 % höher als im Dezember 2010. Gegenüber November 2011 sanken sie leicht um 0,1 %.

Die Preise für Erdgas lagen im Dezember 2011 um 15,9 % über dem Vorjahresstand, gegenüber November 2011 stiegen sie geringfügig um 0,1 %. Ortsgasversorgungsunternehmen mussten 18,4 % mehr bezahlen als im Dezember 2010 (unverändert gegenüber November 2011). Für Haushalte war Erdgas 6,8 % teurer als ein Jahr zuvor (+ 0,3 % gegenüber November 2011).

Mineralölerzeugnisse kosteten im Dezember 2011 insgesamt 10,2 % mehr als im Dezember 2010, jedoch 2,0 % weniger als im November 2011. Leichtes Heizöl war um 19,3 % teurer als ein Jahr zuvor (- 5,9% gegenüber November 2011). Die Preise für Dieselkraftstoff lagen um 10,1 % über dem Vorjahresniveau, Motorenbenzin um 4,3 %. Gegenüber dem Vormonat gingen die Preise für Dieselkraftstoff um 3,0 % zurück, für Motorenbenzin um 1,1 %.

Für elektrischen Strom waren die Preise über alle Abnehmergruppen hinweg betrachtet 2,8 % höher als im Dezember 2010, gegenüber November 2011 sanken sie um 2,2 %. Für Haushalte stiegen die Strompreise seit Dezember 2010 um 6,7 % (+ 0,1 % gegenüber November 2011). Für Sondervertragskunden kostete Strom 5,5 % mehr als im Dezember 2010 (- 1,0 % gegenüber November 2011).

Vorleistungsgüter waren im Dezember 2011 um 2,0 % teurer als im Dezember 2010 (- 0,3 % gegenüber November 2011). Chemische Grundstoffe kosteten 6,0 % mehr (- 0,3 % gegenüber November 2011). Metalle waren dagegen 1,8 % billiger als im Dezember 2010 (- 0,9 % gegenüber November 2011).

Die Preise für Verbrauchsgüter lagen im Dezember 2011 um 3,4 % über denen von Dezember 2010 (unverändert gegenüber November 2011). Nahrungsmittel wurden seit Dezember 2010 um 4,5 % teurer (+ 0,1 % gegenüber November 2011). Die höchste Jahresveränderungsrate bei den Verbrauchsgütern wies Zucker mit + 28,2 % auf (+ 1,5 % gegenüber November 2011). Aber auch Kaffee kostete 15,8 % mehr als im Dezember 2010 (unverändert gegenüber November 2011).

Die Preise für Gebrauchsgüter waren im Dezember 2011 um 1,9 % höher als im Dezember 2010, für Investitionsgüter lagen die Preise 1,3 % über denen des Vorjahresmonats.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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