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Energiewirtschaft gegen europäische Einkaufsgemeinschaft für Gas

Archivmeldung vom 04.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Signet des DDR-Fünfjahresplans von 1951 (Symbolbild)
Signet des DDR-Fünfjahresplans von 1951 (Symbolbild)

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In der Debatte um den Umgang mit weiter steigenden Gaspreisen hat die deutsche Energiewirtschaft die Idee einer gemeinsamen Einkaufsplattform für Gas abgelehnt.

"Eine Einführung einer europäischen Einkaufsgemeinschaft für Gas ist für eine kurzfristige Beschaffung im Krisenfall zum Zwecke der Versorgungssicherheit und die Abmilderung hoher Energiepreise ein ungeeignetes Mittel", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft, Kerstin Andreae, der "Rheinischen Post".

Damit werde der Großhandelswettbewerb eingestellt und eine noch zu gründende Stelle beginne neu mit der Beschaffung. "Diese Lösung wird zu großen Verwerfungen führen und erwartungsgemäß die neue Stelle überfordern", warnte Andreae. Die komplexe Gasbeschaffung erfordere Experten, um das beste Angebot zu sichern und weit verzweigte Logistikketten zu organisieren. "Die europäischen Gasunternehmen sollten die Hauptakteure bleiben", so die BDEW-Hauptgeschäftsführerin weiter. Das Bundeswirtschaftsministerium hingegen befürwortet die Einführung einen solchen Plattform. Man begrüße die Bemühungen der EU-Kommission zum Thema eines freiwilligen gemeinsamen Gaseinkaufs in Europa, sagte eine Ministeriumssprecherin der "Rheinischen Post" dazu.

"Es kommt jetzt darauf an, dass wir uns eng mit unseren europäischen und internationalen Partnern abstimmen, um eine bestmögliche Krisenvorsorge zu gewährleisten", so die Sprecherin. Über eine gemeinsame Einkaufsplattform könnten sich Mitgliedsstaaten freiw illig zusammenschließen, um Gas, LNG oder Wasserstoff einzukaufen. Zur genauen Umsetzung habe sich Kommission noch nicht festgelegt, hier könnten noch keine Details genannt werde. "Im Gespräch ist dabei, dass diese Plattform ausdrücklich auch unseren Partnern im Westbalkan und den drei assoziierten Partnern in Osteuropa - Ukraine, Georgien und Moldau - offen steht. Das ist einer der Punkte, die uns wichtig sind", hieß es weiter aus dem Wirtschaftsministerium. Bereits Ende März hatte die europäische Staatengemeinschaft die gemeinsame Beschaffung von Erdgas, Flüssiggas (LNG) und Wasserstoff aus Drittstaaten ins Auge gefasst. In der Erklärung zum EU-Gipfel am 24. und 25. März hieß es, mit Blick auf den nächsten Winter würden die Mitgliedstaaten und die Kommission den gemeinsamen Einkauf von Gas, LNG und Wasserstoff "dringend" vorantreiben.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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