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Bahn nennt GDL-Streikdrohung ermüdend

Archivmeldung vom 11.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ulrich Weber Bild: Marc Darchinger - Deutsche Bahn AG
Ulrich Weber Bild: Marc Darchinger - Deutsche Bahn AG

Kurz vor den heutigen Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat die Deutschen Bahn Kritik an den jüngsten Äußerungen von GDL-Chef Claus Weselsky geübt. "Die Tonlage ist völlig unangemessen - vor allem wenn man bedenkt, wie weit wir in den Verhandlungen schon sind", sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Weselsky hatte der Bahn in einem Interview mit Blick auf die Personalnot Managementversagen vorgeworfen. Die Beschimpfungen gingen an der Realität vorbei, sagte Weber. "Die Bahn stellt aktuell pro Jahr rund 1000 Lokführer und Lokführer-Azubis ein. Wir sind zudem dazu übergegangen, über Bedarf einzustellen, um das Thema Mehrarbeit in den Griff zu bekommen."

Die Drohung der GDL, ohne Entgegenkommen werde es Streiks geben, nannte Weber "ermüdend und fehl am Platz". Der Verhandlungsstand und das Angebote der Bahn böten dazu keinen Anlass. "Beide Seiten wollen doch vorankommen. Und das geht nur am Verhandlungstisch. Solche Drohungen verunsichern unnötigerweise unsere Kunden und unsere Mitarbeiter." Ob es eine Einigung noch vor Ostern gebe, wie sie laut Weselsky möglich sei, hänge davon ab, ob dieser zeitliche Ehrgeiz sich auch in Kompromissbereitschaft niederschlage, so Weber. "Bisher haben wir viele Vorschläge gemacht, die GDL hat sich dagegen keinen Millimeter weit bewegt. Wir müssen jetzt prüfen, ob die GDL mit ihrem Papier einen Schritt auf uns zu macht." Wenn dem so sei, könne sich daraus etwas entwickeln. "Der nächste Schritt wäre, dass die GDL auch bei den materiellen Forderungen von deutlich über zehn Prozent realistisch wird. Dann wäre eine Einigung vor Ostern möglich."

Die Bahn versucht zeitgleich, mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft gleichlautende Tarifabschlüsse zu erzielen. "Das parallele Verhandeln mit zwei Gewerkschaften ist kein zukunftsfähiges Modell", sagte Weber der "Rheinischen Post" und forderte ein kooperatives Modell. Wenn es bei dem Wettbewerb von EVG und GDL um Mitglieder bleibe, schade das allen Mitarbeitern und dem gesamten Unternehmen. "Ich appelliere an die Vernunft der Gewerkschaften."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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