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Zahl der Zwangsversteigerungen weiter gesunken

Archivmeldung vom 03.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Insolvenz, Armut (Symbolbild)
Insolvenz, Armut (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Zahl der Zwangsversteigerungen in Deutschland geht weiter zurück. Im Jahr 2021 wurden 13.163 Immobilien mit einem Verkehrswert von insgesamt 2,92 Milliarden Euro aufgerufen. Im Vorjahr waren es noch 14.800 Einheiten mit einem Volumen von 3,15 Milliarden Euro, heißt es im Jahresbericht des Analsysehauses Argetra, das die Termine von allen fast 500 deutschen Amtsgerichten auswertet.

Dass das Volumen weniger stark abnahm als die Zahl der Objekte liege daran, dass die durchschnittlichen Verkehrswerte um 4,6 Prozent höher festgesetzt wurden. Nur 50 Prozent der eröffneten Zwangsversteigerungsverfahren landen demnach im Gerichtssaal, der Rest wird vor der Versteigerung freihändig verkauft. Besonders auffällig sei, dass der Anteil der Teilungsversteigerungen, also Versteigerungen zum Zweck der Aufhebung der Eigentümergemeinschaft aus Erbauseinandersetzungen oder Scheidungen, einen Anteil an den Verkehrswerten von inzwischen 45 Prozent (Vorjahr: 37 Prozent) ausmacht.

"Irrational aufgeblasene Immobilienpreise bilden zusammen mit leichtfertig vergebenen Finanzierungen zunehmend einen explosiven Cocktail", heißt es in dem Bericht. Mit einem Auslaufen der staatlichen Unterstützungsprogramme durch ein absehbares Ende der Corona-Pandemie einerseits und steigende Zinsen auf der anderen Seite erwartet Argetra wieder mehr Zwangsversteigerungen. Viele Finanzierungen der vergangenen Jahre seien "auf Kante genäht", die Tatsache, dass rund 40 Prozent dieser Finanzierungen variabel gestaltet sind, lasse bei steigenden Zinsen eine Explosion der Finanzierungskosten erwarten. Banken, die günstige Wohnbaukredite in einer Nullzinsphase vergeben haben, würden dann wohl aufgrund gestiegener Refinanzierungskosten die Hände gebunden sein, diesen Kreditkunden Erleichterungen zu gewähren, erwarten die Experten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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