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Transportunternehmer Kühne erwartet kein schnelles Shutdown-Ende

Archivmeldung vom 14.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Klaus-Michael Kühne, Mehrheitseigentümer des Logistikkonzerns Kühne + Nagel, erwartet kein schnelles Ende der aktuellen Shutdowns. "Selbst in Europa gibt es Länder, die den Höhepunkt der Pandemie noch längst nicht erreicht haben", sagte Kühne dem "Handelsblatt"(Mittwochsausgabe). Insofern werde es noch "sehr lange" dauern, bis "wir wieder festen Grund unter den Füßen spüren".

Zugleich warnte er: "Je länger die Krise dauert, umso gefährlicher wird es." Ein, zwei Monate könne man den jetzigen Stillstand aushalten. Dann werde es immer riskanter. Kühne sieht aber auch in den derzeitigen staatlichen Finanzhilfen die Keimzelle neuer Probleme. "Man sollte sich keinen allzu großen Illusionen hingeben: Selbst ein wohlhabender Staat wie Deutschland kann nur eine bestimmte Zeit lang helfen – und muss irgendwann die Rechnung präsentieren." Was gerade passiere, bedeute "auch eine gigantische Verschuldung". Zurzeit würden dafür selbst die "ehernsten Prinzipien über Bord geworfen", was auch zu einer "neuen Ära der Inflation" führen könne, so Kühne.

Generell glaubt der Unternehmer, dass die Coronakrise "zu einer Verringerung des allgemeinen Lebensstandards und Wohlstands führen wird". Man werde auch aufpassen müssen, dass viele Länder der Dritten Welt dadurch nicht wieder in völlige Armut zurückkatapultiert werden. Ebenso werde "die bisherige internationale Verflechtung leiden". Die Globalisierung werde sich "auf einem niedrigeren Niveau einpendeln", sagte Kühne. Es komme auf die Größenordnung an. "Werden das fünf Prozent weniger sein oder 25? Das lässt sich noch nicht vorhersehen."

Einer der Gründe für die zu erwartende "Rückwärtsbewegung" der Weltwirtschaft sei die steigende Angst vieler Unternehmen, in einer nächsten, ähnlichen Krise die eigenen Lieferketten zu wenig unter Kontrolle zu haben. "Schon aus Sorge, Dinge nicht vorrätig zu haben, wenn die nächste Krise droht, werden viele Firmen zumindest Teile ihrer Produktion zurück ins eigene Land holen", sagte der Unternehmer.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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