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Immer mehr Verbraucher fallen auf Native Ads rein

Archivmeldung vom 10.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de/Julien Christ
Bild: pixelio.de/Julien Christ

Konsumenten sind extrem schlecht darin, gesponserte Beiträge als solche zu erkennen, wie eine neue Befragung von Contently ergeben hat - und wenn sie den Reinfall bemerken, fühlen sie sich betrogen. Die Content-Marketing-Firma hat ihren Probanden 509 Native Ads vorgelegt, die auf verschiedenen Portalen erschienen - mit Ausnahme von "The Atlantic" und "The Onion" wurden die Werbeeinschaltungen aber auf keiner der Nachrichtenseiten zuverlässig identifiziert.

"Bei fast jeder Publikation, die wir getestet haben, tendierten die Kunden dazu, Native Ads für Artikel statt für Werbung zu halten", schreiben die Studienautoren. Überraschenderweise wurde ein tatsächlicher Artikel von "Fortune" eher als Werbung eingestuft, als bei "New York Times", "Wall Street Journal" und "BuzzFeed" veröffentlichte native Werbeeinschaltungen.

Für die Werbeindustrie verheißt die Verwechslungsgefahr jedoch nicht unbedingt etwas Gutes: 62 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass eine Nachrichtenseite an Glaubwürdigkeit verliert, wenn sie Native Ads publiziert. Und: Wenn die Leser bemerken, dass sie auf die versteckte Werbung hereingefallen sind, fühlen sich 48 Prozent hintergangen.

Plädoyer für ehrliche Werbung

Zu allem Überdruss sind native Werbeeinschaltungen nicht einmal besonders effektiv. "Konsumenten haben oft Schwierigkeiten damit, die mit der nativen Werbung assoziierte Marke zu erkennen", berichtet Contently. Jedoch variiert das je nach Nachrichtenseite - beim Satireportal "The Onion" wurden nur 63 Prozent der Marken erkannt, bei "Forbes" hingegen ganze 88 Prozent.

Gegenüber "International Business Times" setzte sich Contently-Chefredakteur Joe Lazauskas dafür ein, ehrlicher zu den Kunden zu sein. "Ich hinterfrage die Vermutung, dass sich Konsumenten an Inhalten nicht erfreuen, wenn sie wissen, dass sie von der Marke kommen. Wir sehen, dass Amerikaner Inhalte von Marken wie Red Bull und American Express mögen. Sie erkennen, dass die Inhalte gesponsert sind und erfreuen sich trotzdem daran." Tatsächlich gab die Minderheit an, die eine Native Ad auf BuzzFeed erkannte, dass es eine hochqualitative Werbeeinschaltung sei.

Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer

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