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Handelsverband fordert zehn verkaufsoffene Sonntage im Jahr

Archivmeldung vom 16.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
HDE
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Der Handelsverband Deutschland (HDE) fordert bundesweit einheitliche Regeln für verkaufsoffene Sonntage. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser: "Wir schlagen vor: Bundesweit zehn verkaufsoffene Sonntage mit Öffnungszeiten von 13 bis 18 Uhr, ohne dass es dafür einen besonderen Anlass geben muss."

Bislang regelt jedes der 16 Bundesländer selbst, wie oft Geschäfte an Sonntagen öffnen dürfen. "Hier provoziert der Gesetzgeber über Bundesländergrenzen hinweg Standortnachteile, weil im einen Land diese Regelung gilt, im anderen jene. Das kann nicht sein", kritisierte Sanktjohanser.

In vielen Bundesländern sind derzeit vier verkaufsoffene Sonntage im Jahr erlaubt, in einigen wie Berlin und Brandenburg auch mehr. Die Kommunen bestimmen dann jeweils die entsprechenden Tage. Jedes Datum muss bislang an einen Anlass wie ein Volksfest oder eine Messe gekoppelt sein. Verbandspräsident Sanktjohanser argumentierte: "Verkaufsoffene Sonntage beleben die Innenstädte, die in den vergangenen Jahren unter deutlichen Frequenzrückgängen gelitten haben." Damit trügen die Tage auch zum Joberhalt in der Branche bei und steigerten durch Sonntags- und Feiertagszuschläge die Attraktivität der Arbeitsverhältnisse.

Vor dem an diesem Mittwoch beginnenden Deutschen Handelskongress sagte Sanktjohanser, dass das Wachstum des Online-Handels in einigen Bereichen mittlerweile stagniere, etwa im Geschäft mit Elektronikgeräten. "Wir beobachten Sättigungstendenzen", sagte der Verbandspräsident. Das gelte auch für den Bereich der Bekleidung. Die großen Sprünge sind hier nicht mehr zu erwarten. Der Markt ist ausbalanciert", so Sanktjohanser.

Er appellierte zudem an die Bundespolitik, zügig alle Hindernisse beim freien W-Lan-Zugang in Läden aus dem Weg zu räumen. "Wir brauchen endlich Sicherheit, was die sogenannte Störerhaftung angeht." Dies gelte auch mit Blick auf das "Mobile Payment", das Bezahlen in Geschäften per Handy. Sanktjohanser: "Das Potenzial ist riesig. Es kann das Bezahlen mit EC- oder Kreditkarten auf Dauer ablösen." Die Diskussion um die Abschaffung von Bargeld wies er indes als realitätsfremd zurück. Scheine und Münzen seien fester Bestandteil des Lebens vieler Menschen. "Es wäre eine Diskriminierung gerade älterer Bürger, das Bargeld abzuschaffen", so der HDE-Präsident.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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