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Flughafen Lübeck: Insolvenzverfahren eröffnet

Archivmeldung vom 30.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flughafen Lübeck
Flughafen Lübeck

Foto: Jorges
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Geschäftsführung des Flughafens Lübeck hat nach Informationen des Politikmagazins "Panorama 3" im NDR Fernsehen am Nachmittag des 30. Septembers Insolvenz angemeldet. Das bestätigte das Amtsgericht Lübeck. Am Mittwoch, 30. September, um 15.20 Uhr sei das vorläufige Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der PuRen Germany GmbH, Betreiberin des Flughafens, angeordnet worden. Stellungnahmen der Geschäftsführung und der Stadt Lübeck stehen noch aus.

"Panorama 3" hatte bereits im Vorfeld über massive Probleme bei der Umsetzung der Unternehmenspläne berichtet. Erst vor rund einem Jahr hatte der chinesische Investor Chen Yongquiang mit seiner Firma PuRen den insolventen Flughafen übernommen. Der Investor hatte ungewöhnliche Konzepte für den Flughafen erarbeitet. Geplant war, das Geschäft mit Medizintourismus anzukurbeln. Zahlungskräftige Chinesen sollten zur Behandlung nach Deutschland gebracht werden. Doch der Erfolg blieb aus. Auch gelang es nicht, neue Fluglinien für den Airport zu gewinnen.

In den vergangen Monaten mehrten sich jedoch die Anzeichen dafür, dass die Pläne offenbar nicht aufgehen. Der chinesische Flughafenchef Chen hatte die Mehrheit der Anteile seiner drei Firmen rund um den Flughafen, darunter eine Wartungsfirma und eine Flugschule, abgetreten. Seit Mai dieses Jahres zahlte die Firma PuRen keine Pacht mehr an die Stadt Lübeck. Die Außenstände belaufen sich offenbar auf mehr als 100.000 Euro. Flughafen-Geschäftsführer Peter Steppe begründete das mit dem Zustand einiger Gebäude. Zudem wurden im August Löhne nicht fristgerecht gezahlt. PuRen rechtfertigte dies mit einer Verschiebung der Gehälterzahlung auf das Monatsende.

Noch im August sagte Bürgermeister Bernd Saxe dem NDR, der Flughafen entwickele sich. Er würde sich zwar manches schneller wünschen, doch grundsätzlich sehe er keine Risikofaktoren.

Es ist die zweite Insolvenz des Flughafens innerhalb kurzer Zeit. Im Jahr 2012 hatte der ägyptische Geschäftsmann Mohammed Rady Amar den Flughafen von der Stadt übernommen. Nach einer Insolvenz im April 2014 übernahm Chen Yongquiang den Flughafen im Juli. Nun steht der Airport erneut vor einer unsicheren Zukunft.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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