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Pflegevorsorgefonds erzielt Rekord-Rendite

Archivmeldung vom 19.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Größenvergleich: Das ist eine Milliarde Euro in 100 Euro-Scheinen. Um dies zu erwirtschaften müßte ein durchschnittlicher Arbeiter 92.000 Jahre arbeiten. Die Couch in der Mitte ist knapp 47 Millionen Euro schwer.
Größenvergleich: Das ist eine Milliarde Euro in 100 Euro-Scheinen. Um dies zu erwirtschaften müßte ein durchschnittlicher Arbeiter 92.000 Jahre arbeiten. Die Couch in der Mitte ist knapp 47 Millionen Euro schwer.

Bild: Eigenes Werk /OTT

Trotz Niedrigzins-Phase haben die gesetzlichen Kassen mit ihrem Pflegevorsorgefonds in diesem Jahr eine nie dagewesene Rendite erzielt. Der Jahresertrag des bei der Bundesbank angelegten Sondervermögens belief sich Ende Oktober auf 10,2 Prozent - bei einem Anstieg der Verbraucherpreise um gerade mal 1,1 Prozent. Umgerechnet erhöht sich das Fonds-Volumen dadurch um mehr als 600 Millionen Euro.

Die Zahlen stammen aus der Antwort auf eine schriftliche Anfrage der Grünen-Abgeordneten Kordula Schulz-Asche, die Tagesspiegel Background Gesundheit & E-Health vorliegt. Demnach hat der Fonds seit seiner Auflage vor vier Jahren noch niemals eine derart hohe Rendite erzielt. 2018 fuhr er noch ein Minus von 1,5 Prozent ein. Insgesamt liegt die annualisierte Gesamtrendite bisher bei 2,9 Prozent. Das Fonds-Volumen beträgt derzeit rund 6,9 Milliarden Euro.

In den Fonds fließt den gesetzlichen Vorgaben zufolge ein Anteil von 0,1 Prozentpunkten der Pflegeversicherungsbeiträge. Die Anlagedauer beträgt 20 Jahre. Das Fonds-Ziel ist es, ab 2035, wenn die geburtenstärksten Jahrgänge 1959 bis 1967 ins Pflegealter kommen, eine zusätzliche Finanzreserve zu haben.

Zurückzuführen seien die Ertragschwankungen vor allem auf Entwicklungen des Aktienmarkts, erläuterte die Parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, Sabine Weiss. Den Anlagerichtlinien zufolge darf das Fondsvermögen bis zu einem Fünftel in Aktien investiert werden. Dieser Rahmen wurde 2019 voll ausgeschöpft. Bis Oktober habe man mit den Aktien im Portfolio mehr als 20 Prozent Gewinn erzielt, bestätigte das Ministerium.
Die Grünen-Politikerin Schulz-Asche lehnt den Fonds dennoch ab. Er raube der Versichertengemeinschaft "die Möglichkeit, ein milliardenschweres Sofortprogramm aufzulegen, mit dem zusätzliche Pflegefachkräfte eingestellt und tarifgerecht bezahlt werden könnten", sagte sie dem "Tagesspiegel".

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)

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