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Solarworld-Chef beharrt auf EU-Mindestpreisen für Solarzellen

Archivmeldung vom 24.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Kurt Bouda / pixelio.de
Bild: Kurt Bouda / pixelio.de

Frank Asbeck, Gründer und Chef von Solarworld, rechtfertigt seinen Kampf gegen Dumpingpreise für Solarmodule. "Ich bin gewiss nicht der Totengräber der Solarindustrie, sondern wenn überhaupt, der Totengräber von unfairen Handelspraktiken. Und der Monopolisierung von Technik in der Hand einer staatlich gelenkten Volkswirtschaft", sagte im Interview mit dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe).

Namhafte Unternehmen wie EnBW, BayWa oder Wacker Chemie fordern seit einigen Wochen die sofortige Abschaffung der EU-Mindestpreise auf Solarmodule, die vor allem gegen die Billig-Importe aus China gerichtet sind. Asbeck plädiert dagegen für die Verlängerung der im Dezember auslaufenden Anti-Dumping-Maßnahmen. "Es geht hier um die Einhaltung von Recht und Gesetz", sagte Asbeck dem "Handelsblatt". Dumping sei die Ursache dafür, dass der deutsche Solarmarkt auf weniger als ein Viertel seiner einstigen Größe zusammengeschrumpft ist. Chinesische Hersteller hätten mithilfe von Staatskrediten ihre Module weit unter Herstellungskosten nach Europa hereingebracht. 10.000 Jobs in Deutschlands Solarindustrie seien deswegen vernichtet worden. "Dass wir diese Entwicklung mit aufhalten konnten, darauf bin ich durchaus stolz", sagte Asbeck.

Der Solarworld-Chef fordert die heimische Politik auf, sich die USA als Vorbild zu nehmen. Anders als in Deutschland werde die Photovoltaik in den Vereinigten Staaten nicht von den Politikern "kaputtgeredet", sondern als Chance begriffen, sich unabhängig von Energieimporten zu machen. "Eigenstromerzeugung ist dort politisch gewollt und wird nicht noch mit einer Abgabe wie hierzulande belastet", sagte Asbeck dem "Handelsblatt". Trotz eines Verlusts von 25 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2015, ist Asbeck davon überzeugt, schon bald wieder schwarze Zahlen zu schreiben. "Wir werden Ende des Jahres ein positives Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) ausweisen. Das ist tatsächlich der Turnaround", sagte Asbeck dem "Handelsblatt". Anders als viele seiner Wettbewerber habe! Solarwo rld die "schwerste Krise der Solarindustrie" überlebt. Abrupten Kürzungen von Fördergeldern wie zuletzt in Großbritannien sieht Asbeck gelassen entgegen: "Letztlich ist der Zug der Photovoltaik unaufhaltbar". Die Wachstumsraten von Solaranlagen weltweit von bis zu 30 Prozent pro Jahr, seien "doch bitte nicht nur subventionsgesteuert", erklärte Asbeck.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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