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Chef der Monopolkommission will Amazon zügeln

Archivmeldung vom 25.03.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der Day 1 Tower des umstrittenen Amazon Konzerns in Seattle
Der Day 1 Tower des umstrittenen Amazon Konzerns in Seattle

Von Adamajreynolds - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=55134604

Die extrem starke Position des US-Konzerns Amazon im deutschen Online-Geschäft lässt den Ruf nach einer Begrenzung der Marktmacht des Unternehmens laut werden. "Man könnte bei Amazon in Richtung einer Entbündelung auf Produktebene denken", sagte Achim Wambach, der Vorsitzende der Monopolkommission, der "Welt am Sonntag".

Vorbild könne ein Verfahren der EU-Kommission gegen Google im letzten Jahr sein. Die EU-Wettbewerbsbehörde hatte dem Suchmaschinenbetreiber die Praxis untersagt, dass Hersteller von Android-Smartphones, die Google-Dienste einbinden wollen, gleichzeitig ein Paket von Apps des Internetkonzerns auf die Geräte bringen müssen. Dies stelle einen Missbrauch von Marktmacht dar, argumentierte Brüssel. "Auch Amazon Prime verknüpft verschiedene Leistungen", zog Wambach eine Parallele. So können nur Prime-Kunden bestimmte Filme oder attraktive Serien anschauen. Die Monopolkommission ist ein Expertengremium, das die Bundesregierung in Fragen des Wettbewerbs berät und dazu regelmäßig Gutachten veröffentlicht. Wambach ist Präsident des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW und seit 2016 auch Vorsitzender der Monopolkommission.

Über Amazon wird fast die Hälfte des gesamten E-Commerce mit Endverbrauchern in Deutschland abgewickelt. Der Konzern habe sich in den letzten Jahren zum dominanten Pl ayer im deutschen Online-Handel entwickelt, so das Kölner Handelsforschungsinstitut IFH. Dabei erweitere das Unternehmen seine Vormachtstellung nicht nur über seinen eigenen Handel, sondern in erster Linie durch das Marktplatzgeschäft, auf dem dritte Händler aktiv sind. Im vergangenen Jahr entfiel laut IFH ein Viertel des gesamten deutschen Online-Handels allein auf den Amazon Marketplace und weitere rund 21 Prozent auf den eigenen Handel. Dieser wuchs im vergangenen Jahr nach einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC um 17,3 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro. Mit dem überdurchschnittlichen Wachstum gewann Amazon erneut Marktanteile hinzu.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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