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Vermutlich mehr als 50 Milliarden Euro deutsches Schwarzgeld bei Schweizer Banken

Archivmeldung vom 25.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: tokamuwi / pixelio.de
Bild: tokamuwi / pixelio.de

Bei Schweizer Banken haben deutsche Steuerhinterzieher nach internen Schätzungen des Bundesfinanzministeriums zwischen 50 und 75 Milliarden Euro Schwarzgeld versteckt. In einem Ministeriumsvermerk heißt es dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge, etwa ein Viertel der Summe sei aufgrund des in den vergangenen Jahren gestiegenen Entdeckungsrisikos inzwischen "bereits in vermeintlich sicherere Anlagestandorte transferiert" worden.

Für die geplante pauschale Nachversteuerung kämen damit "etwa 50 Milliarden Schweizer Franken" in Betracht. Daraus erhofft sich das Ministerium bei Inkrafttreten des mit der Schweiz vereinbarten Steuerabkommens einmalige Einnahmen von zehn Milliarden Euro. Das Abkommen hat bislang aber keine Mehrheit im Bundesrat. Die bereits nachgebesserte Vereinbarung sieht eine pauschale Rückversteuerung des Schwarzgeldes von 21 bis 41 Prozent vor - je nach Anlagedauer und Höhe. Der Steuersatz soll auf das gesamte Altvermögen erhoben werden.

Nach "Focus"-Informationen wollen einige SPD-regierte Länder Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bei einer Sitzung des Bundesratsausschusses am 31. Mai Zustimmung signalisieren, wenn ihnen der Bund an anderer Stelle entgegenkommt.

Das von Deutschen in der Schweiz angelegte Kapital besteht nach Einschätzung des Bundesfinanzministeriums nur zu einem geringeren Teil aus noch steuerpflichtigem Schwarzgeld. Schäubles Beamte taxieren das Gesamtanlagevolumen deutscher Anleger auf 260 bis 360 Milliarden Schweizer Franken, umgerechnet aktuell 215 bis 300 Milliarden Euro. Nur die Hälfte davon entfalle auf Privatanleger. Deren Geld liege oft "schon sehr lange" in der Schweiz. Deshalb seien Steueransprüche "häufig bereits durch Verjährung erloschen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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