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DIW: Erbschaftsteuer wirkt in Praxis regressiv

Archivmeldung vom 21.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Erben, die mehr als 20 Millionen Euro vermacht bekommen, haben zuletzt gerade einmal 2,9 Prozent an Erbschaftsteuer gezahlt. Das zeigen Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) für "Zeit-Online".

Wer nach Abzug der Freibeträge hingegen nur zwischen 100.000 und 200.000 Euro erbte, musste im Schnitt der Jahre 2015 bis 2018 14,3 Prozent an den Staat abgeben. "Damit wirkt die Erbschaftsteuer in der Praxis regressiv", sagte der Wirtschaftswissenschaftler Stefan Bach, der die Zahlen berechnete.

Das heißt: Wer viel erbt, zahlt einen niedrigen Steuersatz. Wer wenig erbt, einen deutlich höheren. Eigentlich verlaufen die Erbschaftsteuertarife progressiv. Auf ein zu versteuerndes Vermögen von über 26 Millionen Euro werden in Steuerklasse eins 30 Prozent fällig, auf ein Vermögen bis zu 75.000 Euro dagegen nur sieben Prozent. Die tatsächliche Steuerbelastung werde aber vor allem durch eine Reihe von Ausnahmeregelungen bestimmt, so Bach, insbesondere wenn Unternehmen von einer Generation zur nächsten vererbt werden. "Die Vergünstigungen für Firmenvermögen sind exzessiv hoch", sagte der Forscher. "Das sägt an der Legitimität der Erbschaftsteuer insgesamt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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