Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Immer weniger Firmen wollen Preise erhöhen

Immer weniger Firmen wollen Preise erhöhen

Archivmeldung vom 27.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Wochenblick / Eigenes Werk
Bild: Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Wochenblick / Eigenes Werk

Immer weniger Unternehmen in Deutschland wollen in den nächsten drei Monaten ihre Preise erhöhen. Die Preiserwartungen sanken für die Gesamtwirtschaft im April auf 21,5 Punkte, nach 27,1 im März, teilte das Münchener Ifo-Institut am Donnerstag mit. Das war der siebte Rückgang in Folge.

"Die Preisanhebungswelle dürfte damit ihren Scheitelpunkt bereits überschritten haben", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Schwerpunkt der Preiserhöhungen bleiben der Einzelhandel und die konsumnahen Dienstleistungen. "Daher dürfte die Inflation in den kommenden Monaten nur sehr langsam zurückgehen", so Wollmershäuser.

"Vor allem die Kernrate, also der Anstieg der Verbraucherpreise ohne Energie, wird weiter hoch bleiben." Im Einzelhandel sanken die Preispläne nur von 48,7 auf 43,2 Punkte, bei den konsumnahen Dienstleistern von 43,2 auf 36,3 Punkte. In einigen Bereichen des Einzelhandels stiegen die Preiserwartungen sogar wieder. Dazu zählen Nahrungsmittel und Getränke (von 64,8 auf 69,9 Punkte), Computer- und Software (von 22,3 auf 57,9 Punkte), Fahrräder (von 22,9 auf 30 Punkte) sowie Informations- und Kommunikationstechnik (von 33,3 auf 37,3). Weniger Preisanhebungen planen vor allem die Gastwirte (von 46,8 auf 36,6 Punkte), die Baumärkte (von 53,1 auf 33,4 Punkte), die Autohändler (von 27,6 auf 16,3 Punkte), sowie die Einzelhändler im Bereich der Unterhaltungselektronik (von 28,0 auf 8,9 Punkte).

Im Produzierenden Gewerbe sind hingegen nicht mehr allzu viele Preisanhebungen geplant. Im Baugewerbe gingen die Preiserwartungen zurück von 6,6 auf 5,0 Punkte, im Verarbeitenden Gewerbe von 17,7 auf 12,4 Punkte. Zwar will damit immer noch eine kleine Mehrheit der Industrieunternehmen ihre Preise erhöhen, allen voran die Bekleidungshersteller (+60,8 Punkte, nach 47,4 im März), gefolgt von der Elektroindustrie (+25,9 Punkte, nach 35,1). Allerdings steigt der Anteil der Industriebranchen, die ihre Preise demnächst sogar wieder senken wollen. Dazu gehören insbesondere das Papiergewerbe (-74,0 Punkte, nach -68,8), die Hersteller von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (-26,2 Punkte, nach -8,0) und die chemische Industrie (-23,0 Punkte, nach -13,1). Die Punkte geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per Saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, läge der Saldo bei +100 Punkten, würden alle ihre Preise senken wollen, läge er bei -100.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte holzig in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige