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Großaktionär attackiert Deutsche Bank

Archivmeldung vom 25.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main; im Volksmund werden die beiden Hochhäuser auch als „Soll und Haben“ bezeichnet.
Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main; im Volksmund werden die beiden Hochhäuser auch als „Soll und Haben“ bezeichnet.

Foto: Jürgen Matern
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der scheidende Aufsichtsratschef der Deutsche Bank, Clemens Börsig, gerät kurz vor der Hauptversammlung des Konzerns am kommenden Donnerstag unter Druck: Die britische Fondsgesellschaft Hermes fordert eine Überprüfung des Aufsichtsrates durch externe Berater. "Die missglückte Erneuerung des Vorstands zeigt, dass ein echter Neuanfang nötig ist", sagte Hermes-Manager Hans-Christoph Hirt dem Hamburger Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Der künftige Aufsichtsratschef Paul Achleitner solle Zusammensetzung und Arbeit des Kontrollgremiums evaluieren lassen.

Hermes vertritt Aktionäre, die 0,5 Prozent der Anteile an der Deutschen Bank halten und Börsig sowie die übrigen Kontrolleure nicht entlasten wollen. "Der Aufsichtsrat hat in einigen seiner Kernaufgaben versagt", sagte Hirt. Das gelte für die Suche nach einem Nachfolger für Josef Ackermann und den später aufgegebenen Plan, ihn zum Aufsichtsratschef zu machen.

Außerdem kritisiere Hermes das Vergütungssystem und die "fehlende Nachhaltigkeit in der Kultur und Strategie" der Bank. Zwar habe die Deutsche Bank einen umfangreichen Verhaltens- und Ethikkodex, aber es gebe erhebliche Zweifel, wie relevant der im täglichen Geschäft sei. "Die Liste der Rechtsstreitigkeiten, laufenden Untersuchungen und fragwürdigen Geschäfte ist bei der Deutschen Bank sehr lang." Die Bank brauche ein stärkeres Risikobewusstsein.

Am 1. Juni lösen Anshu Jain und Jürgen Fitschen Ackermann als Vorstandschef ab, Börsig wird durch Achleitner ersetzt. Hirt kritisierte gegenüber dem "Spiegel" Investmentbanken für ihre Vergütungspraxis scharf. Die Gehälter seien oft zu hoch und unzureichend am langfristigen Unternehmenserfolg ausgerichtet. "Was spricht dagegen, die Gesamtvergütung auf 25 oder 30 Prozent der Erträge zu reduzieren?" Derzeit gingen etwa 40 Prozent der Umsätze an das Personal.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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