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Ermittler durchsuchen Wohnungen von Ex-SachsenLB-Managern

Archivmeldung vom 12.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Razzien in sechs Bundesländern und in Irland: Ermittler haben Wohnungen und Büros von fünf ehemaligen SachsenLB-Managern durchsucht. Ihnen wird Untreue vorgeworfen. Mit waghalsigen Geschäften sollen sie die Bank an den Rand des Ruins getrieben haben.

Wegen des Verdachts der Untreue haben Ermittler am heutigen Dienstag Räume von fünf ehemaligen Vorständen der SachsenLB durchsucht. Wie das Bundeskriminalamt in Wiesbaden mitteilte, fanden Razzien in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Berlin und - auf Ersuchen deutscher Strafverfolger - auch in Dublin statt.I nsgesamt wurden 28 Objekte, darunter Büros und Wohnungen der Beschuldigten, durchsucht.

Gegen ehemalige Vorstandsmitglieder der SachsenLB werde wegen des Verdachts der Untreue und Unrichtiger Darstellung in den Jahresabschlüssen ermittelt. Eine irische Tochtergesellschaft der Bank hatte sich auf dem US-Immobilienmarkt verspekuliert und das Institut im vergangenen Jahr in schwere Turbulenzen gestürzt.

"Es besteht der Verdacht, dass die ehemaligen Vorstände die Existenz der Bank aufs Spiel setzten", begründete die Staatsanwaltschaft die Razzien. Das eingesetzte fremde Kapital habe zu dem eingegangenen Risiko "außer Verhältnis" gestanden. Da sie zudem die Risiken in den Jahresabschlüssen nicht transparent gemacht hätten, "verhinderten sie ein rechtzeitiges Eingreifen des Verwaltungsrats". Die Ermittlungen laufen bereits seit Oktober 2007.

Die Sachsen LB Europe hatte laut Staatsanwaltschaft in den Jahren 2006 und 2007 Finanzgeschäfte im Volumen von mehr als 23 Milliarden Euro getätigt. Die Muttergesellschaft Sachsen LB war durch diese Geschäfte und den Zusammenbruch des US-Immobilienmarktes im Sommer vergangenen Jahres in die Krise geraten und konnte nur durch einen Notverkauf an die Landesbank Baden-Württemberg gerettet werden. Seit dem 1. April firmiert sie als unselbstständige Tochter unter dem Namen Sachsen Bank.

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