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Stromkonzerne vertreiben Aluminiumhütten aus Deutschland

Archivmeldung vom 17.06.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.06.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach mehrmaligen klaren Ankündigungen steht nun mit der Aluminiumhütte in Stade erstmals eine Aluminium-Elektrolyse in Deutschland infolge zu hoher Energiekosten vor dem Aus," erklärte der Hauptgeschäftsführer der WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM), Martin Kneer, in Berlin.

Die Hamburger Aluminiumwerk GmbH (HAW) stehe wegen extrem hoher Stromtarife ebenfalls massiv unter Druck. "Und das in einer Situation, in der die Nachfrage nach Aluminium in Deutschland und weltweit ansteigt", fügte Kneer hinzu.

Für die in der WVM vertretenen Produzenten und Verarbeiter von Leicht- und Buntmetallen, die Strom als Rohstoff verwenden, sei es unverzichtbar, dass die Strompreise von der börslichen Entwicklung schnellstmöglich abgekoppelt werden, sagte Kneer.
WVM-Hauptgeschäftsführer Kneer schlug vor, die Strompreise an die Kostensituation konkreter Kraftwerke zu koppeln. Auf diese Weise könnten energieintensive Unternehmen von der tatsächlichen Kostensituation der Stromerzeuger oder von den möglicherweise verlängerten Laufzeiten der Kernkraftwerke profitieren. Dabei handele es sich keineswegs um Sondervergünstigungen, sondern um einen fairen Interessensausgleich zwischen Stromerzeugern und der energieintensiven Industrie.

Kneer erinnerte daran, dass eine Aluminiumhütte in der Regel den Strombedarf einer Großstadt wie Essen oder mehr habe. Bei der Diskussion über die Regulierung des Netzzugangs sei die besondere Rolle der energieintensiven Industrien bereits zum Teil berücksichtigt worden. Die Netzentgelte machten jedoch nur einen kleineren Teil der gesamten Stromkosten aus. Jetzt gelte es, so Kneer, die bestehenden Probleme bei den reinen Stromkosten zu lösen. Er hoffe, dass dies auf Unternehmensebene möglich sei. Notfalls müsse aber der Staat helfend eingreifen. Unerlässlich sei, dass der Wettbewerb zwischen den großen Stromerzeugern nachhaltig intensiviert, ausländischen Stromanbietern der Zugang zu deutschen Verbrauchern erleichtert werde und sich durch eine Verlängerung der Laufzeiten für deutsche Kernkraftwerke die wirtschaftlichen Spielräume vergrößerten.

Es könne nicht angehen, so Kneer, dass Stromversorger sich zu "Banken mit angeschlossenen Stadtwerken" entwickelten und gleichzeitig energieintensive Unternehmen existenziell bedroht seien. Man sollte auch im angeblich liberalisierten Energiemarkt wieder von Standortverantwortung der Versorgungsunternehmen sprechen. Der Satz "eine tote Kuh kann man nicht mehr melken" gelte auch für das Verhältnis von Versorgern und Kunden aus der energieintensiven NE-Metallindustrie.

Quelle: Pressemitteilung Wirtschafts Vereinigung Metalle

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