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Web-Experte: Online-Handel 2012 weiter auf Kosten des stationären Einzelhandels gewachsen

Archivmeldung vom 08.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Prof. Dr. Gerrit Heinemann
Quelle:  (idw)
Prof. Dr. Gerrit Heinemann Quelle: (idw)

Der boomende Online-Handel lässt die Umsatzahlen beim stationären Einzelhandel weiter sinken. Zu diesem Ergebnis kommt das eWeb Research Center der Hochschule Niederrhein in seiner neuesten Hochrechnung der Handelsumsätze im Jahr 2012. Prof. Dr. Gerrit Heinemann hat die Umsätze von Offline- und Online-Handel verglichen und zieht daraus den Schluss: „Der Online-Handel gräbt den stationären Einzelhändlern zunehmend das Wasser ab.“

Zwar meldet der Handelsverband Deutschland (HDE) für den gesamten Einzelhandel eine Umsatzsteigerung von 1,5 bis 2 Prozent. Diese beruhen aber neben dem Wachstum im Online-Sektor vor allem auf den um 3,3 Prozent gestiegenen Lebensmittelpreisen. Rechnet man die Lebensmittel heraus, dürfte der Non-Food-Handel 2012 mit rund 211 Milliarden allenfalls eine Nullrunde gedreht haben, so Heinemann.

Nach Schätzungen des Mönchengladbacher Professors für Managementlehre und Handel hat im gleichen Zeitraum der Online-Handel für Non-Food-Produkte um 21 Prozent oder ca. 4,4 Milliarden Euro auf rund 25,4 Milliarden Euro zulegen können. „Das bedeutet für den stationären Non-Food-Handel ohne Online folglich einen nominalen Rückgang um 2,6 Prozent auf 185,4 Milliarden Euro. Dieser nominale Rückgang entspricht bei rund 1,8 Prozent Preissteigerungsrate einem realen Umsatzverlust von mindestens vier Prozent, der je nach Warengruppe noch deutlicher ausfällt“, sagt Heinemann.

So war die Entwicklung in den verschiedenen Handelsbranchen im vergangenen Jahr unterschiedlich. Gemessen am Branchenumsatz lagen Medien/Tonträger 2012 mit einem Online-Anteil von über 20 Prozent an der Spitze. Bücher erreichten im Handel zwischen Unternehmen und Endverbraucher (B2C-Umsatz) sogar einen Online-Anteil von nahezu 40 Prozent, wovon Amazon drei Viertel des Online-Marktes auf sich vereinen dürfte. In digitaler Form sind mit E-Büchern rund 200 Millionen Euro umgesetzt worden, so dass diese bereits fünf Prozent Anteil ausmachen dürften. Neben Medien/Tonträgern haben auch Computer und Computerzubehör den 20-Prozent-Onlineanteil geknackt.

Die nächstfolgende Warengruppe Elektronik und Elektroartikel kommt auf rund 16 Prozent, gefolgt von Textil/ Bekleidung/Schuhen mit rund 14 Prozent. Größeren Nachholbedarf gibt es weiterhin bei Do-it-yourself-Produkten/ Garten/ Heimwerken mit nur 2,5 Prozent Online-Anteil. „In diesen Warengruppen tut sich insbesondere der stationäre Handel schwer mit dem Thema Internet, obwohl einige Erfolgsbeispiele zeigen, dass gerade sperrige und großvolumige Artikel onlinetauglich sind“, sagt Heinemann.

Quelle: Hochschule Niederrhein - University of Applied Sciences (idw)

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