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Neuer Ökonomen-Aufruf rechnet mit EZB-Politik ab

Archivmeldung vom 02.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: SarahC. / pixelio.de
Bild: SarahC. / pixelio.de

Ein neuer Ökonomen-Aufruf rechnet mit der Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) ab. Das Schreiben des Mannheimer Geldpolitik-Professor Roland Vaubel, das der "Welt" vorliegt, ist eine Art Gegenaufruf zu dem vor wenigen Wochen veröffentlichen Aufruf von Marcel Fratscher, dem Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).

Fratzscher hatte darin das Staatsanleihen-Aufkaufprogramm OMT verteidigt. "Die Anleihekäufe der EZB sind rechtswidrig und ökonomisch verfehlt", schreibt Vaubel in seinem Aufruf. Die Politik der EZB sei "monetäre Staatsfinanzierung", und die sei verboten. Vaubel schreibt, die Autoren des Aufrufs von Fratzscher lehnten ein Eingreifen des Bundesverfassungsgerichts ab. Sie erklären, dies sei unvereinbar mit der Unabhängigkeit der Zentralbank. "Wir halten dem entgegen: Auch die EZB ist an Recht und Gesetz gebunden", heißt es in dem Schreiben. Derzeit verhandelt das Verfassungsgericht über die Rechtmäßigkeit des EZB-Programms.

Wie viele Volkswirte sich dem Aufruf Vaubels anschließen, ist unklar. "Ich denke, dass genau diese Reaktion, ein Gegenaufruf mit starker deutscher Beteiligung, von den fünf Initiatoren des DIW-Ökonomenaufrufs beabsichtigt wurde. Ich werde mich deshalb nicht beteiligen", sagt der Wirtschaftsprofessor Ansgar Belke der "Welt".

Ein anderer namhafter deutscher Ökonom sagte: "Ich unterstütze zwar Herrn Vaubel zu 100 Prozent, befürchte aber, dass das Instrument des Aufrufes sich inzwischen totgelaufen hat." Vaubel war am Sonntag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Bereits 2012 waren zwei konträre Ökonomen-Aufrufe in Umlauf gekommen, damals zur geplanten europäischen Bankenunion.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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