IG Metall hält nichts von wöchentlicher Höchstarbeitszeit
Archivmeldung vom 15.03.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićIG-Metall-Chefin Christiane Benner lehnt das im Sondierungspapier von Union und SPD festgehaltene Vorhaben, eine wöchentliche, anstatt einer täglichen Höchstarbeitszeit zu schaffen, ab. "Das ist seit langer Zeit ein großer Wunsch aus den Unternehmen. Ich halte davon nichts. Ausreichende Ruhezeiten sind ein gewerkschaftlich hart erkämpftes Recht", sagte Benner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Sie verwies auf zum Teil schon harte Arbeitsbedingungen. "In der 
Produktion bei uns in den Betrieben ist das ohnehin völlig weltfremd, 
denn da gibt es vielerorts Schichtsysteme, harte körperliche Belastung, 
auch über Kopf arbeiten kann man nicht über so viele Stunden", so Benner
 weiter.
Gleichzeitig sehe sie die Gefahr des Missbrauchs. "Ich 
denke da etwa an die Gastronomie und die Pflege. Beschäftigte dürfen 
nicht ausgebeutet werden", forderte Benner. Ruhezeiten müssten 
eingehalten werden, ebenso Arbeits- und Gesundheitsschutz. "Viele 
Beschäftigte befinden sich auch in ungleichen Machtverhältnissen. Nicht 
überall gibt es Betriebsräte, die die Einhaltung von Gesetzen einfordern
 und kontrollieren", warnte sie.
CDU/CSU und SPD hatten sich in 
ihrem Sondierungspapier auf Änderungen bei der Arbeitszeit im Einklang 
mit der europäischen Arbeitszeitrichtlinie verständigt und festgehalten,
 dass kein Beschäftigter gegen seinen Willen zu höherer Arbeitszeit 
gezwungen werden dürfe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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