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Kranke Herzen schaden auch der Wirtschaft

Archivmeldung vom 01.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Rund 370.000 Arbeitsjahre verliert die deutsche Wirtschaft jährlich durch Herz-Kreislauf-Krankheiten. Allein wegen des Vorhofflimmerns und -flatterns - den häufigsten Herzrhythmusstörungen - fielen im Jahr 2008 pro 100 Krankenkassen-Mitglieder 33 Arbeitstage weg. Hinzu kommen die Aufwendungen für die Behandlung: Zusammen mit Krankenhausaufenthalten und Medikamenten entstehen Kosten für das Gesundheitssystem pro Vorhofflimmer-Patient und Jahr von bis zu 8.000 Euro. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Vorhofflimmern" vom IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.

"Die Gesellschaft unterschätzt die Auswirkungen von Krankheiten wie Vorhofflimmern massiv. Sie belasten die Volkswirtschaft in erheblichem Maße. Mehr als 650 Millionen Euro kostet allein Vorhofflimmern das deutsche Gesundheitssystem pro Jahr", sagt Prof. Dr. med. Bernd Brüggenjürgen, Leiter des SDK-Stiftungslehrstuhls für Gesundheitsökonomie an der Steinbeis-Hochschule-Berlin. "Denn zu den Kosten für die Behandlung, für Krankenhausaufenthalte sowie ausgefallene Arbeitstage kommen die Aufwendungen für Folgeerkrankungen wie beispielsweise Schlaganfall oder Herzinfarkt".

Die Ausgaben für die Behandlung dieser Krankheit werden auch in den kommenden Jahren weiter steigen, davon sind sechs von sieben befragten Fach- und Führungskräften aus dem Gesundheitswesen überzeugt. Denn mit zunehmender Lebenserwartung steigt auch die Zahl der Erkrankungen. Bei etwa 25 Prozent aller über 40-Jährigen wird im weiteren Lebensverlauf Vorhofflimmern auftreten.

Die Krankheit wirkungsvoller zu therapieren und dabei die Kosten für die Behandlung möglichst stabil zu halten, ist daher das Ziel der Forschung. Immerhin sind nach Jahren des Stillstands inzwischen neue Therapien verfügbar, die das Sterberisiko der Patienten senken und auch die Behandlungskosten verringern, indem beispielsweise die Zahl der Krankenhauseinweisungen reduziert wird.

Quelle: IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung

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