Gesamtmetall-Präsident will "Agenda 2040"
Archivmeldung vom 16.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić 
        
        
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Zur Ankurbelung der deutschen Wirtschaft fordert Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf von der nächsten Bundesregierung eine große Strukturreform.
"Wir befinden uns in einer strukturellen Krise. Mir fehlt der Glaube, 
dass die aktuelle Bundesregierung in der Lage ist, diese zu lösen", 
sagte Stefan Wolf den Zeitungen der Funke-Mediengruppe 
(Mittwochausgaben). "Ich kann nicht behaupten, dass mir in der aktuellen
 Lage irgendetwas Hoffnung macht." Realistisch gesehen habe die 
Ampel-Koalition noch zwei Monate Zeit für Veränderungen. "Nach der 
Weihnachtspause beginnt der Wahlkampf, dann wird nichts mehr passieren 
bis zur Bundestagswahl. Umso wichtiger wird es sein, dass die neue 
Bundesregierung notwendige Strukturreformen angeht."
Konkret 
forderte Wolf: "Wir brauchen eine vernünftige Energiepolitik. Unsere 
Energiepreise sind zu hoch, der Ausbau der Erneuerbaren dauert zu lange.
 Wir haben die höchsten Unternehmenssteuern aller größeren 
Volkswirtschaften und viel zu hohe Sozialabgaben." Gleichzeitig habe die
 Metall- und Elektroindustrie in Deutschland die kürzesten Arbeitszeiten
 weltweit, "auch das muss sich ändern", forderte der 
Gesamtmetall-Präsident.
Zudem müsse der "Wulst an Bürokratie" 
abgebaut werden. Deutsche Unternehmen bezahlten jährlich rund 70 
Milliarden Euro ausschließlich dafür, um Bürokratie zu bewältigen, also 
Berichtspflichten nachzukommen und Vorschriften zu erfüllen. "Die 
Vorgaben aus Brüssel und Berlin werden immer schlimmer."
Gerhard 
Schröders Agenda 2010 bezeichnete Wolf als "die letzte gut gemachte 
Strukturreform". "Ich finde zwar sein Verhalten seit Beginn des 
Ukraine-Krieges mehr als grenzwertig. Aber als Bundeskanzler hat er die 
Entscheidung getroffen, Politik für die Menschen und die Arbeitsplätze 
zu machen und nicht an erster Stelle an seine Wiederwahl zu denken. Das 
war eine mutige Entscheidung", sagte Wolf. "Jetzt brauchen wir dringend 
eine Agenda 2040."
Quelle: dts Nachrichtenagentur

 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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