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Bildungsökonom: Studiengebühren kommen zurück

Archivmeldung vom 02.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild:  Universität Salzburg (PR), on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Universität Salzburg (PR), on Flickr CC BY-SA 2.0

Der führende Bildungsökonom Ludger Wößmann vom Münchner ifo Institut erwartet, dass in Deutschland demnächst die Studiengebühren wieder eingeführt werden: "Im Jahr 2020 greift die Schuldenbremse in den Ländern. Dann können und werden Studiengebühren ein wichtiger Bestandteil der Hochschulfinanzierung sein", sagte Wößmann der Wochenzeitung "Die Zeit".

Seine Einschätzung beruht auf einer großangelegten Umfrage in der deutschen Bevölkerung, nach der die Ablehnung von Studiengebühren immer weiter sinkt – und es sogar eine Mehrheit für ein bestimmtes Modell von Studiengebühren gibt. So sei die Öffentlichkeit bei der Frage, ob Studenten einen Teil des Studiums durch Gebühren finanzieren sollten, mittlerweile gespalten. Informiere man die Befragten über die Vorteile eines Studienabschlusses später auf dem Arbeitsmarkt, steige die Zustimmung für Gebühren. Erkläre man ihnen ein bestimmtes Modell des Bezahlstudiums – das der nachgelagerten Studiengebühren – stimme die Bevölkerung zu fast 60 Prozent zu. Bei diesem Modell zahlt der Staat die Gebühren während des Studiums an die Universitäten; der Student zahlt sie nach dem Studium an den Staat zurück – vorausgesetzt er erreicht ein bestimmtes Einkommen. Auch bei Politikern erlebt Wößmann eine wachsende Bereitschaft, die abgeschafften Studiengebühren wieder einzuführen: "Öffentlich würde sich noch kaum ein Politiker zu Studiengebühren bekennen, zu groß ist die Angst, Wähler zu verlieren. Doch wenn ich Gespräche führe, erlebe ich bei Politikern aller Parteien große Offenheit", so der Bildungsökonom.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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