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Kräftiger Einbruch beim Energieverbrauch im ersten Halbjahr

Archivmeldung vom 04.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Energiebedarf in Deutschland war in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres deutlich niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) jetzt errechnete, verminderte sich der Verbrauch an Primärenergien im ersten Halbjahr um 6 Prozent auf 6 525 Petajoule (PJ) (222,7 Mio. t SKE).

Von der Entwicklung waren - abgesehen von der durch Sonderfaktoren geprägten Entwicklung beim Mineralöl - alle Energieträger betroffen.

Der kräftige Verbrauchsrückgang spiegelt vornehmlich die Konjunkturentwicklung wider. Massive Produktionsrückgänge in den energieintensiven Wirtschaftsbranchen führen zumindest vorübergehend zu einer nahezu parallelen Entwicklung zwischen Energieverbrauch und wirtschaftlicher Entwicklung; langfristig wird sich jedoch der Trend zur Entkopplung von Energieverbrauch und wirtschaftlicher Entwicklung nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen fortsetzen. Die kühlere Witterung in den ersten Monaten des laufenden Jahres sorgte für leichte Zuwächse bei den Heizenergien, konnte den negativen Gesamttrend aber nicht maßgeblich beeinflussen.

Der Verbrauch an Mineralöl stieg zwischen Januar und Juni um etwas mehr als 1 Prozent. Diese Entwicklung ist nahezu ausschließlich auf die gestiegene Nachfrage nach Heizöl infolge des spürbaren Preisrückgangs zurückzuführen. Der Absatz von Mineralölprodukten im Verkehrssektor sowie in der Grundstoffindustrie war dagegen rückläufig.

Der Erdgasverbrauch ging um rund 11 Prozent zurück, vornehmlich infolge verminderter Nachfrage aus der Industrie sowie eines geringeren Einsatzes in der Stromerzeugung. Der Verbrauch der privaten Haushalte nahm dagegen witterungsbedingt leicht zu.

Der Verbrauch an Steinkohle verminderte sich um über 22 Prozent. Die Entwicklung spiegelt den verminderten Bedarf der Eisen- und Stahlindustrie wider. Aber auch die Kraftwerke setzten deutlich weniger Steinkohle ein als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.

Der Braunkohlenverbrauch verblieb mit einem leichten Minus von 0,7 Prozent nahezu auf dem Niveau des Vorjahreszeitraumes. Die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken verminderte sich dagegen wegen geplanter und ungeplanter Anlagenstillstände um über 8 Prozent.

Auch die erneuerbaren Energien leisteten im ersten Halbjahr einen geringeren Beitrag zur Energiebilanz. Die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen lag witterungsbedingt mit über 17 Prozent im Minus, die Wasserkraft verminderte ihren Beitrag um rund 9 Prozent. Diesen Rückgängen standen Zuwächse bei der Biomasse und der Solarenergie gegenüber. Insgesamt verminderte sich der Beitrag der erneuerbaren Energiequellen zur Primärenergiebilanz des ersten Halbjahres um 0,7 Prozent.

Quelle:  Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.

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