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Gut qualifiziert - seltener arbeitslos: neue Zahlen der BA bestätigen den Einfluss von Ausbildung und Qualifikation

Archivmeldung vom 21.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Bild: Bundesagentur für Arbeit
Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. Bild: Bundesagentur für Arbeit

Dass Akademiker ein geringeres Risiko haben, arbeitslos zu werden als Ungelernte, ist bekannt. Die Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bestätigen dies seit vielen Jahren. Neu ist, dass es in der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) nun auch regionale detaillierte Zahlen zu diesem Thema gibt. Für 2015 und 2016 liegen Daten dazu vor, wie hoch das Arbeitslosigkeitsrisiko je nach Qualifikation ist - für Bundesländer, Kreise und Arbeitsagenturbezirke.

Menschen ohne Berufsabschluss sind fünfmal häufiger arbeitslos als ausgebildete Fachkräfte

Im Jahr 2016 war die Arbeitslosenquote von Personen ohne Berufsabschluss in Deutschland mit 20,0 Prozent fast fünfmal so groß wie für Personen mit einer betrieblichen oder schulischen Ausbildung, deren Quote bei 4,2 Prozent lag. Die geringste Arbeitslosenquote weisen Akademiker auf, von denen nur 2,6 Prozent arbeitslos waren.

Beschäftigte ohne Berufsausbildung haben im Vergleich zu den anderen Qualifikationsgruppen ein deutlich höheres Risiko, ihre Beschäftigung zu verlieren. Außerdem sind ihre Chancen, ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung zu beenden, geringer. Entsprechend höher ist das Risiko für diese Menschen, langzeitarbeitslos zu werden. Das hohe Arbeitslosigkeitsrisiko von Ungelernten führt außerdem dazu, dass sie die Hälfte der Arbeitslosen stellen, obwohl ihr Anteil an allen Erwerbspersonen aber nur 15 Prozent beträgt.

Betrachtet man die Regionen, zeigt sich folgendes: je höher die Arbeitslosenquote in einer Region insgesamt ist, desto deutlicher zeigen sich auch die qualifikationsspezifischen Unterschiede. In Regionen mit niedriger Arbeitslosenquote ist die Differenz bei der Arbeitslosigkeit von Menschen mit und ohne Ausbildung kleiner als in Regionen mit hoher Arbeitslosenquote.

Außerdem lässt sich ein Ost-West-Gefälle feststellen: in ostdeutschen Kreisen ist der Abstand zwischen gut ausgebildeten Menschen und Ungelernten besonders hoch, wenn man den Vergleich zu einem Kreis mit ähnlicher Arbeitslosigkeit im Westen zieht.

Daten und Hintergrund:

Die Arbeitsmarktdaten zu den Qualifikationsgruppen sind in dem Tabellenheft "Qualifikationsspezifische Arbeitslosenquoten (Jahreswerte)" zusammengestellt. In dem Methodenbericht "Einführung qualifikationsspezifischer Arbeitslosenquoten in der BA-Statistik" werden die Methodik beschrieben und ausgewählte Ergebnisse dargestellt. Die Veröffentlichungen können über die nachfolgenden Links aufgerufen werden:

https://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Grundlagen/Methodenberichte/Arbeitsmarktstatistik/Generische-Publikationen/Methodenbericht-qualifikationsspezifische-Arbeitslosenquoten.pdf

https://statistik.arbeitsagentur.de/nn_31892/SiteGlobals/Forms/Rubrikensuche/Rubrikensuche_Form.html?view=processForm&pageLocale=de&topicId=1250828

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (BA) (ots)

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