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Unternehmen korrigierten 2,5 Millionen Rechnungen wegen Mehrwertsteuersenkung

Archivmeldung vom 23.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de

Deutsche Unternehmen mussten wegen der befristeten Mehrwertsteuersenkung zum 1. Juli 2,5 Millionen bereits ausgestellte Rechnungen nachträglich anpassen oder berichtigen. Das geht aus der Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt.

Dadurch entstanden den Unternehmen zusätzliche Kosten von rund 14,4 Millionen Euro, so das Papier. Das Ministerium beruft sich auf eine Schätzung des Statistischen Bundesamtes. Insgesamt hatte die Bundesregierung die Kosten der Unternehmen für die Umstellung der Kassen- und Rechnungssysteme in ihrem Gesetzentwurf mit 239 Millionen Euro beziffert.

Ein Gutachten im Auftrag der FDP hatte den bürokratischen Aufwand der Wirtschaft dagegen auf 2,25 Milliarden Euro geschätzt, das 9,4-Fache des angegebenen Betrags. "Die Mehrwertsteuersenkung ist ein Bürokratiemonster. Wahrscheinlich ist der Aufwand für die Wirtschaft höher als der Nutzen", sagte der FDP-Politiker Frank Schäffler. Auch der Verband der Familienunternehmer beklagte hohe Folgekosten. "Der IT-Aufwand für die Umstellung des Mehrwertsteuerprozentsatzes dürfte sich sogar noch als das kleinste Übel entpuppen. Weitaus kostspieliger könnte noch die Fehleranfälligkeit dieser kurzfristigen Umstellung werden", sagte der Präsident der Familienunternehmer, Reinhold von Eben-Worlée, der "Rheinischen Post".

Quelle: Rheinische Post (ots)

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