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Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Händler der Deutschen Bank

Archivmeldung vom 23.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wegen Insiderhandels mit IKB-Wertpapieren ermittelt nach Informationen des ARD-Politikmagazins MONITOR (morgen, 21.45 Uhr im Ersten) die Staatsanwaltschaft Frankfurt gegen einen Händler eines Tochterunternehmens der Deutschen Bank AG.

Die Bundesanstalt für Finanzdientleistungsaufsicht Bafin bestätigte gegenüber MONITOR, dass sie Ende vorletzte Woche Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattetet hatte, weil Sie Anhaltspunkte für Insiderhandel mit Aktien der IKB gefunden habe.

Der Händler soll kurz vor dem Kursverfall der IKB-Aktien im Sommer 2007 Wertpapiere der Mittelstandsbank in erheblichem Umfang verkauft haben. Die Aktien hatten damals dramatisch an Wert verloren, nachdem die Deutsche Bank die Bafin am 27. Juli über die Verbindlichkeiten der IKB-Bank und die daraus resultierenden Probleme informiert hatte. Die IKB-Aktie fiel von 21,97 Euro am 27. Juli auf 12,65 Euro am 03. August 2007. Der Bafin war aufgefallen, dass es unmittelbar vor dem Kursverfall verdächtige Handelsbewegungen mit IKB-Aktien gegeben hatte, die über die Deutsche Bank abgewickelt worden waren.

"Wenn es zutrifft, dass ausgerechnet ein Händler aus dem Konzern der Deutschen Bank auf den Verfall des Kurses der IKB-Aktie spekuliert hat, kurz bevor Herr Ackermann bei der Bafin wegen einer möglichen Schieflage der IKB Alarm schlägt, dann ist das mindestens ein merkwürdiger Zufall, wenn nicht mehr" erklärte der Würzburger Professor für Bankrecht Ekkehardt Wenger gegenüber Monitor.

Quelle: WDR

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