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DDR-Opfer wollen Entschädigung von der Bahn

Archivmeldung vom 31.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentrale der Deutsche Bank in Frankfurt am Main. Bild: Deutsche Bank
Zentrale der Deutsche Bank in Frankfurt am Main. Bild: Deutsche Bank

Der Vorsitzende der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG), Rainer Wagner, hat von der Deutschen Bahn AG Entschädigungen für politische Häftlinge gefordert, die für die Reichsbahn in der DDR arbeiten mussten. "Die Deutsche Bahn AG darf sich nicht wegducken", sagte er der "Berliner Zeitung". "Die Entschädigung muss kommen. Denn die Deutsche Bahn AG ist hundertprozentig in der Verantwortung für die Reichsbahn." Letztere habe von der Zwangsarbeit in der DDR mit am stärksten profitiert. Und die Deutsche Bahn AG habe die Reichsbahn übernommen.

Der Vorsitzende des Rates der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Markus Meckel, widersprach. "Das ist kein zusätzliches und besonderes Unrecht", erklärte er der "Berliner Zeitung". "Insofern sehr ich da keine unmittelbare Regresspflicht vonseiten der Deutschen Bahn. Das Unrecht war auch nicht spezifisch. Es betraf nicht nur politische Häftlinge, sondern Häftlinge insgesamt."

Laut einer Studie im Auftrag der UOKG hat die Reichsbahn in der DDR regelmäßig Kontingente von Zwangsarbeitern erhalten. Jährlich seien rund 1.200 bis 1.500 Strafgefangene eingesetzt und zu schweren Arbeiten gezwungen worden, heißt es – im Gleisbau oder bei der Verschrottung von Waggons. "Wir können jetzt erstmals belegen, dass die Deutsche Reichsbahn zwischen 1951 und 1989 von der Zwangsarbeit politischer Gefangener in erheblichem Maße profitiert hat", sagte der Leiter des Forschungsprojekts, Christian Sachse. "Die Zwangsarbeiter wurden zu physisch schweren und gesundheitsgefährdenden Arbeiten eingesetzt und dabei so schlecht entlohnt, dass man nur von Ausbeutung sprechen kann."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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