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Studie: Bankkunden müssen seit der Lehman-Pleite mehr zahlen

Archivmeldung vom 05.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Seit der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 müssen viele deutsche Bankkunden mehr zahlen. Nach einer Untersuchung der FMH-Finanzberatung für "Handelsblatt-Online" hat seit diesem Zeitpunkt knapp jede dritte Bank ihre Preise für Girokonto und Kreditkarte erhöht. Kein einziges der untersuchten 70 Institute wurde seit Beginn der Finanzkrise durchweg günstiger.

"Kunden von Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind von der Preisrally betroffen", sagt Max Herbst, Inhaber der FMH-Finanzberatung. Vor allem Privatbanken haben ihre Preise teils deutlich erhöht. Kunden der Hypovereinsbank zahlen jetzt fürs Girokonto mehr als 70,80 Euro pro Jahr (vorher 60 Euro), Deutsche Bank-Kunden zahlen jetzt 59,88 Euro (vorher 53,88 Euro), Commerzbank-Kunden 82,8 Euro (vorher 58,8 Euro).

Bei den Kreditkarten gab es Gebührenerhöhungen von mehr als 30 Prozent, bei Überweisungen in Papierform wird bei einigen Instituten das zweieinhalbfache fällig. Laut statistischem Bundesamt lag die Preissteigerung im Zeitraum September 2008 bis Juli 2012 bei knapp 5,3 Prozent. Die Banken verdienen auch mehr beim Dispokredit. Vor der Lehman-Pleite zahlten die Kunden laut FMH im Schnitt zwar 12,4 Prozent, jetzt sind es "nur" 10,8 Prozent. Im Vergleich senkte im gleichen Zeitraum die EZB ihren Leitzins aber von 4,25 auf 0,75 Prozent und der Drei-Monats-Euribor, ein Satz der von vielen Banken als Referenzzins für Dispokredite genutzt wird, verbilligte sich von 4,965 auf 0,290 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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