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Häuslebauern droht Preisschock beim Baumaterial

Archivmeldung vom 07.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: lichtkunst.73 / pixelio.de
Bild: lichtkunst.73 / pixelio.de

Aktuell rollt eine beispiellose Welle von Preiserhöhungen bei Rohstoffen und Materialien für den Ausbau auf die deutschen Bauherren und Sanierer zu. Allein die Preise für Dämmstoffe wie EPS - Basis für die Wärmedämmung an Fassaden und landläufig bezeichnet als "Styropor" - steigen im April um rund 50 Prozent.

Auch die Preise für Trockenbauprofile und OSB-Platten gehen durch die Decke, manche Hersteller von Rohstoffen und Vorprodukten kündigen bis Mai auch hier Erhöhungen bis zu 50 Prozent an. Die Preise für praktisch alle Baumaterialien, vom Sanitärsilikon bis zu Farben und Lacken, ziehen ebenfalls drastisch an. Selbst Farbeimer und andere Verpackungen werden von den Erhöhungen erfasst.

Märkte wie die Wärmedämmung und der Innenausbau, die die Branche in der Krise bisher stabilisiert haben, könnten abgewürgt werden. Das befürchtet der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz, als Arbeitgeberverband zuständig für die rund 40.000 Betriebe und 206.000 Beschäftigten des Maler- und Lackiererhandwerks in Deutschland. Bei der Wärmedämmung droht ein herber Rückschlag für die Energiewende im Bau, mit entsprechenden Folgen für die Klimaziele.

"Diese heftigen Preiserhöhungen treffen das Handwerk völlig unerwartet. Unsere Betriebe können das nicht abpuffern, in den Verträgen mit den Kunden ist dafür kein Spielraum", sagt das für Technik und Märkte zuständige Vorstandsmitglied des Bundesverbandes, Dietmar Ahle. Die Preiserhöhungen treffen die Branche in einer Phase, in der die Kapitaldecke bei Bauherren ebenso wie bei den Handwerksbetrieben ohnehin dünner werde. Die befürchtete Konsequenz: Stillstand auf den Baustellen und eine Pleitewelle bei den Betrieben.

Die Gründe, die die Rohstofflieferanten anführen, sind extrem vielfältig: Lieferengpässe durch Corona-bedingte Ausfälle in der Logistik, unerwartete Verschiebungen der internationalen Nachfrage, Stilllegungen und Unfälle in Fabriken. Das Malerhandwerk glaubt nicht an Zufälle: "Es mag Lieferprobleme geben. Aber wir haben den Verdacht, dass einige Produzenten von Rohstoffen und Vorprodukten die Pandemie nutzen, um ihre Rendite zu verbessern", so Dietmar Ahle.

Das Handwerk befürchtet, dass die Preise auch nach der Krise nicht mehr auf den alten Stand zurückfallen werden. Die Bauherren müssen sich also auf langfristig deutlich höhere Baukosten einstellen.

Quelle: Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz (ots)

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