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Zeitung: China unterläuft Strafzölle

Archivmeldung vom 08.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de

China unterläuft offenbar gezielt Strafzölle, die die EU gegen Unternehmen aus der Volksrepublik wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens verhängt. Chinesische Firmen fälschen in Zusammenarbeit mit Kunden in Europa Herkunftsangaben der mit Strafzoll belegten Waren und wickeln die Geschäfte über andere asiatische Länder wie Malaysia ab.

Der Verdacht ergibt sich aus Ermittlungen deutscher Zollfahnder, wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Essen) in ihrer Montagausgabe berichtet. Danach ist der Zoll solchen Vorgängen 2011 und 2012 in mindestens acht Fällen auf die Spur gekommen. Verwickelt in den illegalen Handel waren unter anderem nordrhein-westfälische Unternehmen, die in China Schrauben und Verbindungsteile bestellt hatten.

Besondere Brisanz enthalten die Ermittlungsergebnisse, weil sie nach Informationen der Zeitung den Schluss zulassen, dass China über frühzeitige Informationen aus dem Bereich der EU-Kommission verfügt. Die Fahnder fanden heraus, dass die chinesischen Produzenten neun Monate vor der Verhängung der Strafzölle durch Brüssel über Details Bescheid wussten und Kunden warnen konnten.

Bei mehreren Durchsuchungen haben die Ermittler festgestellt, dass die Waren, die mit hohen Anti-Dumping-Zöllen belegt waren, nach einem Umweg über Malaysia bezogen worden waren. Die Käufer konnten so pro beladenem Container bis zu 25.000 Dollar Zoll sparen. Die chinesischen Lieferanten hatten ihren deutschen Abnehmern zuvor gegen Gebühr eine Art Dienstleistung angeboten: Das Umladen der Fracht in malaysischen Häfen, die Fälschung der Herkunftspapiere und das Legen anderer falscher Spuren wie veränderter Endungen in E-Mail-Adressen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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