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Bahnchef Mehdorn hält trotz Finanzkrise am Börsengang fest

Archivmeldung vom 24.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bahnchef Hartmut Mehdorn hält trotz der internationalen Finanzmarktkrise am Börsengang der Bahn fest.

In einem Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern sagte er: "Wir sind davon überzeugt, eine sichere Anlage zu werden, die gerade jetzt besonders gefragt ist." Solide Papiere seien nach wie vor gern gesehen und Experten seien überzeugt, "dass die DB-Aktie ein sehr solides Papier wird." Die DB AG will Ende Oktober 24,9 Prozent ihrer Tochter DB Mobility Logistics AG an die Börse bringen.

Mehdorn schloß im stern nicht aus, dass der Erlös des Börsengangs niedriger als von Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee erwartet ausfallen könnte. Der SPD-Politiker hatte einmal die Größenordnung von acht Milliarden Euro genannt, Finanzexperten erwarten mittlerweile nur noch vier bis fünf Milliarden Euro. Mehdorn im stern: "Wir haben nie eine Zahl gesagt. An Spekulationen beteiligen wir uns nicht."  Indirekt kritisierte Mehdorn den Verkehrsminister. Jeder der eine Zahl nenne, verstoße gegen rechtliche Bestimmungen, die so ein Börsengang allen auferlege.

Der Bahnchef räumte ein, dass er eine Prämie für einen erfolgreichen Börsengang bekomme. Es sei allgemein üblich, dass es einen Anreiz fürs Management und Führungskräfte gebe: "Der Eigentümer gibt denen, die die Aktien verkaufen, Möhrchen, damit sie sich anstrengen, diese möglichst teuer zu verkaufen."

Mehdorn verteidigte im stern die Preispolitik der Bahn. Auch bei der Bahn werde es teurer. Energie habe sich um 40 Prozent verteuert. "Und wer Lohnabschlüsse von elf Prozent gut findet, wie wir sie abschließen mussten, darf nicht entsetzt sein, wenn wir die Preise erhöhen müssen", so Mehdorn.

Der Bahnchef nahm auch zu seinem Buhmann-Image Stellung: "Ich werde nicht dafür bezahlt, dass ich beliebt bin". Wer in Deutschland etwas verändern wolle, erhalte Gegenwind. Der Bahnchef kritisierte die ständige Personalisierung von Problemen bei der Bahn: "Wenn in Wanne-Eickel auf dem Damenklo der Wasserhahn tropft, dann steht in der Zeitung: Der Mehdorn hat die Bahn nicht im Griff." Er müsste ja ein "schrecklich omnipotenter Kerl" sein, wenn alles stimme, was über ihn geschrieben werde. "Das bin ich aber nicht."

Der Bahnchef hat bereits Pläne für die Zeit ab 2011, wenn sein Vertrag ausläuft: Er habe dann viel Zeit zum Lesen und Basteln. Er wolle dann einmal durch Amerika fahren, von Alaska bis Feuerland, oder über den Atlantik segeln. Nur eine Modellbahn will sich Mehdorn nicht zulegen: "Dafür bin ich zu groß und habe lange genug eine große Bahn geführt", so Mehdorn im stern.

Quelle: stern

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