Dax lässt nach - Investoren warten auf Signale zu Zöllen
Zum Wochenausklang hat der Dax nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.787 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem schwachen Start baute der Dax bis zum Mittag seine Verluste vorübergehend aus.
"Die Investoren haben sich für das bevorstehende Wochenende und die
kommende Handelswoche positioniert und warten nun an den Seitenlinien",
kommentierte Marktanalyst Andreas Lipkow. "Noch hat sich das Sentiment
nicht verändert und die Marktteilnehmer warten insgesamt auf Neuigkeiten
zu den potenziellen Strafzöllen. Die Bandbreite der möglichen Szenarien
ist sehr breit und es lassen sich dadurch kaum konjunkturelle
Auswirkungen für die jeweiligen Wirtschaftsräume ableiten."
Lipkow
zufolge darf nach aktuellem Sachstand mit einem Kompromiss gerechnet
werden, der mit hoher Wahrscheinlichkeit die Auto-Branche treffen werde.
"Ob die Investoren das bereits zur Genüge eingepreist haben, wird sich
erst in der kommenden Handelswoche und nach Faktenvorlage zeigen
können", sagte er.
Bis kurz vor Handelsschluss standen die
Papiere von Rheinmetall und E-On an der Spitze der Kursliste in
Frankfurt. Das Schlusslicht bildeten die Siemens-Aktien.
Unterdessen
sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im
August kostete 33 Euro und damit ein Prozent weniger als am Vortag. Das
impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 8 bis 10 Cent pro
Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das
Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis sank ebenfalls: Ein
Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr
deutscher Zeit 68,42 US-Dollar, das waren 38 Cent oder 0,6 Prozent
weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die
europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag etwas stärker:
Ein Euro kostete 1,1781 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für
0,8488 Euro zu haben.
Quelle: dts Nachrichtenagentur