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Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: Politik jongliert mit Millionen

Archivmeldung vom 01.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Logo von Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
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Zu den geplanten Änderungen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) nimmt die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände Stellung: "Grundsätzlich begrüßt die Apothekerschaft, dass die bislang im AMNOG vorgesehene Änderung der Vergütung des Pharmagroßhandels mit dramatischen Belastungen für die Apotheken von rund 500 Millionen Euro und einer Gefährdung der wohnortnahen, unabhängigen Arzneimittelversorgung noch geändert werden soll. Allerdings bleibt der Eindruck, dass es keine ausgeprägte Unterstützung für ein zukunftsfestes System der Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln aus Apotheken gibt."

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände schreibt weiter: "Die Regierungsparteien und allen voran das Bundesgesundheitsministerium nehmen vielen Apotheken mit dem AMNOG die Luft zum Atmen und stellen damit die hohe Servicequalität in Frage. Während eine unabhängige Schiedsstelle noch vor wenigen Monaten die stark steigenden Belastungen für die Apotheken anerkannte, soll dies nun Makulatur sein. So wird der Zwangsrabatt an die Krankenkassen von 1,75 Euro auf 2,05 Euro angehoben - und dies bei stagnierendem Honorar. Damit werden die Apotheken in den Jahren 2011 und 2012 mit rund 400 Millionen Euro zusätzlich belastet. Überdies sollen Apotheken auch in Zukunft das Insolvenzrisiko beim Herstellerabschlag tragen. Hier wird mit Millionen jongliert, während für diejenigen, die für die Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln verantwortlich sind, mehr als 10.000 Euro Rohertragsverlust das Ende der heilberuflichen Existenz bedeuten können.

Die Apotheken sind bereit, finanziell Verantwortung im System zu übernehmen. Dennoch muss klar sein, dass weder die Apotheken, noch deren Mitarbeiter für die Situation der Krankenkassen auch nur ansatzweise verantwortlich sind. Der Einsatz der hoch qualifizierten Apothekenteams als integraler Bestandteil der Gesundheitsversorgung wird immer noch nicht hinreichend gewürdigt.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Apotheken erwarten mehr Fairness und mehr Zuverlässigkeit: Auf Apotheken entfallen nur 2,6 Prozent der GKV-Ausgaben. Rund 150.000 Menschen, 85 Prozent davon Frauen, arbeiten in den rund 21.500 Apotheken. Sie sind das Rückgrat für die Arzneimittelversorgung von täglich 4,1 Millionen Menschen. Heute noch flächendeckend, an 365 Tagen im Jahr, nachts und an Wochenenden."

Quelle: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände

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