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Linde will Fusion mit Praxair schnell durchziehen

Archivmeldung vom 09.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Tank von Linde für Flüssigwasserstoff, Museum Autovision, Altlußheim
Tank von Linde für Flüssigwasserstoff, Museum Autovision, Altlußheim

Foto: Claus Ableiter
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der seit Dezember 2016 amtierende Vorstandvorsitzender von Linde, Aldo Belloni, will trotz aller Probleme die Milliardenfusion mit dem US-Konkurrenten Praxair schnell durchziehen. "Es ist derzeit sicher nicht leicht vorstellbar, sich mit den USA enger zu verbinden", sagte Belloni der "Süddeutschen Zeitung". Er spielte damit auf die erheblichen Unsicherheiten im deutsch-US-amerikanischen Verhältnis nach der Wahl von Donald Trumps zum US-Präsidenten an.

"Wir halten an unserem Plan fest, wir sind von der Logik überzeugt", betonte Belloni. Zusammen würden Linde und Praxair zum neuen Weltmarktführer bei Industriegasen werden, im Dezember wurden sich beide Unternehmen grundsätzlich über ein zusammengehen einig. Belloni sagte auch, dass er jetzt auf das Tempo drücken will. "Unser Bestreben ist es, bis Ende April fertig zu sein und uns bis dahin auf eine bindende Fusions-Vereinbarung zu verständigen, in der alle Einzelheiten geregelt sind", so Belloni zur SZ.

Am 10. Mai soll in München die Hauptversammlung von Linde stattfinden. Spätestens bis zum Treffen der Aktionäre das Thema soll alles fertig verhandelt sein. Endgültig abgeschlossen würde die Transaktion erst im ersten Halbjahr 2018. So lange brauchen alle kartellrechtlichen Prüfungen des 60-Milliarden-Dollar-Geschäfts. Zuletzt hatten auch die Arbeitnehmer Widerstand signalisiert.

"Linde braucht Praxair nicht", hatte Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler gesagt, der sich um die 8.000 Linde-Jobs in Deutschland sorgt. "Die Interessen der Belegschaft werden berücksichtigt", meinte dazu Linde-Chef Belloni. Ein Beschäftigungspakt sehe vor, dass es "bis Ende 2021 keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird".

Auch den Sorgen um die Zukunft des Anlagenbaus, eine wichtige Sparte von Linde, begegnete Belloni: "Der bleibt Bestandteil der Familie. Die Sparte wird fest in Deutschland verankert und rechtlich unabhängig." Ein Verkauf oder ein Börsengang sei nicht geplant.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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