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Eon-Chef: Stellenabbau könnte geringer ausfallen

Archivmeldung vom 31.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Der Energiekonzern Eon kommt bei der Integration von Innogy gut voran, so dass nun weniger Stellen als angekündigt wegfallen könnten.

"Es bleibt bei unserem Ziel, bis 2022 Synergien von 600 bis 800 Millionen Euro zu realisieren und vor diesem Hintergrund bis zu 5000 Stellen abzubauen. Es kann sein, dass wir am Ende mit einem geringeren Abbau auskommen, das würde mich freuen. Synergien lassen sich schließlich auch bei den Sachkosten heben", sagte Eon-Chef Johannes Teyssen der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Er bekräftigte: "In Essen und Dortmund werden nach unserem aktuellen Erkenntnisstand je 800 Stellen wegfallen." Wie es an anderen Standorten aussehe, "schauen wir uns gerade mit der Mitbestimmung an".

Auch bei der Abarbeitung der Kartellauflagen kommt Eon gut voran: "Wir nennen keine Fristen, aber üblicherweise erledigt man das binnen eines Jahres. Die größten Auflagen sind der Verkauf des tschechischen Strom- und Gaskundengeschäfts von Innogy sowie des Geschäfts mit Heizstromkunden in Deutschland. Für beide Geschäfte haben wir mehrere attraktive Angebote bekommen, die wir nun prüfen", sagte Teyssen weiter. Dabei handele es sich um Angebote für Komplett- wie Teilkäufe: "Aus Sicht des Verkäufers ist ein Komplettverkauf immer attraktiver." Die EU hatte am 17. September 2019 Eon die Übernahme der RWE-Tochter Innogy unter Auflagen freigegeben.

Eon-Chef streicht in Großbritannien 600 Jobs und fordert Reformen von Boris Johnson

Angesichts der Krise im britischen Geschäft greift Eon durch. "Bei unserer britischen Tochter läuft die Optimierung der Standorte, hier bauen wir gerade 500 bis 600 von rund 9000 Stellen ab", sagte Eon-Chef Johannes Teyssen der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "Der britische Markt ist wegen seiner scharfen Regulierung für alle Unternehmen hart."

Eon will aber nicht aufgeben: "Wir bleiben in Großbritannien." Die britische Innogy-Tochter NPower will Eon dagegen abwickeln: "Wir müssen NPower komplett restrukturieren. Die Pläne haben wir den Mitarbeitern bereits vorgestellt und sprechen gerade noch mit den Gewerkschaften", so Teyssen.

"Zu den Vorschlägen gehört, dass die Privat- und kleineren Gewerbekunden von NPower künftig von Eon UK betreut werden. Die großen Industrie- und Gewerbekunden von NPower würden weiter separat bedient. Die verbleibenden Aktivitäten von NPower wollen wir im Laufe der nächsten zwei Jahre restrukturieren. Es geht hier schon um radikale Veränderungen." NPower hat 5800 Mitarbeiter. Teyssen begrüßte den Ausgang der britischen Parlamentswahl: "Es ist gut, dass wir jetzt nicht enteignet werden - genau das hatte Labour-Chef Corbyn ja mit Energiefirmen vor. Nun können wir hoffentlich bald mit der neuen Regierung über nötige Reformen bei der Regulierung reden." Den Brexit sieht der Eon-Chef gelassen: "Als Bürger bedauere ich es sehr, dass die Briten die EU verlassen. Eon aber kann mit dem Brexit leben. Wir produzieren auf der Insel für die Insel, anders als etwa bei Autoherstellern gehen unsere Lieferketten nicht über den Kanal."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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