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Studie: Deutschlands Abhängigkeit von China ist deutlich gewachsen

Archivmeldung vom 18.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von Importen aus China ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Forschungsfirma Prognos, die die Bertelsmann-Stiftung in Auftrag gegeben hat und die dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe) exklusiv vorliegt.

Um den Grad der Abhängigkeit zu messen, untersuchten die Forscher, wie groß der Anteil Chinas an den Gesamtimporten der einzelnen Branchen ist, und wie leicht sich der Bedarf an Importen aus anderen Staaten decken ließe. Die Prognos-Analyse zeigt: Fiele China - etwa in Folge diplomatischer Streitigkeiten - als Lieferant weg, würde Deutschland das heute deutlich härter treffen als noch vor 20 Jahren. Zugleich sei die Abhängigkeit Chinas von deutschen Importen aber mindestens genauso groß, heißt es. Denn während China vor allem hochkomplexe Industriemaschinen aus Deutschland importiert, werden auf dem entgegensetzten Weg noch immer in erster Linie Konsumgüter verschifft. Diese seien zwar wichtig für den deutschen Markt, argumentieren die Forscher, doch seien sie meist vorübergehend verzichtbar – und heutzutage auch aus anderen Ländern zu bekommen. "Nur wenige Produkte aus China spielen für die deutsche Wirtschaft eine Schlüsselrolle", schreiben die Prognose-Experten. Empfindliche Abhängigkeiten bestehen allerdings bei Notebooks, die heutzutage fast zu 80 Prozent aus China kommen, und einigen Rohstoffen, die in manchen Branchen unverzichtbar sind. Dennoch wäre ein Ende des bilateralen Handelsbooms für China - und nicht für Deutschland - das gravierendere Problem: Denn die kapitalintensive Wirtschaft Chinas ist gerade in denjenigen Branchen besonders importabhängig, die das Rückgrat der Industrie bilden: So etwa bei Maschinen, Schienenfahrzeugen oder der Steuerungstechnik. Konsumgüter exportieren die Deutschen kaum nach China, sieht man einmal von der Autoindustrie, für die Chinas wachsende Mittelschicht als Zielgruppe immer wichtiger wird. Der deutsche Handel mit dem Reich der Mitte ist in den vergangenen 20 Jahren fünfmal so schnell gewachsen wie der Außenhandel insgesamt. War China damals nur auf Platz 13 der wichtigsten Partnerländer, so liegt das Land heute bereits auf Platz 3.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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