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Zeitung: Zahl der Beschwerden über Banken deutlich gestiegen

Archivmeldung vom 19.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Die Zahl der Beschwerden über Banken und Sparkassen sind seit Ende Oktober explosionsartig gestiegen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, gingen bei den Schlichtungsstellen der Kreditinstitute in den vergangenen sieben Wochen weitaus mehr Reklamationen ein als sonst im Verlauf eines ganzen Jahres.

Hintergrund sei ein Urteil des Bundesgerichtshofs von Ende Oktober, wonach Banken jahrelang zu Unrecht Bearbeitungsgebühren für Verbraucherkredite verlangt haben. Dieses Geld könnten viele der betroffenen Kunden nur noch bis Ende dieses Jahres zurückverlangen, da dann ihre Ansprüche verjährten, heißt es in dem Bericht weiter.

Beim Ombudsmann des privaten Bankenverbands BdB sind demnach im November und Dezember mehr als 20.000 Beschwerden allein wegen der Rückforderung von Bearbeitungsgebühren eingegangen. Normalerweise gingen bei dem Verband im Lauf eines Jahres insgesamt zwischen 6.500 und 8.000 Beschwerden ein.

Auch beim Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken seien die Beschwerden seit dem Urteil vom 28. Oktober sprunghaft gestiegen, berichtet das Blatt weiter. Hätten sich in diesem Jahr bis Oktober 400 Kunden an den dortigen Ombudsmann gewandt, so seien es seit November weitere 2.000 gewesen.

Beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband seien in diesem Jahr allein zum Thema Bearbeitungsgebühren bereits 991 Beschwerden eingegangen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr gingen dort im gleichen Zeitraum insgesamt, also zu allen Themen, 870 Reklamationen ein. Verbraucherschützer beklagten seit längerem, dass manche Banken und Sparkassen ihre Kunden bei der Erstattung der Ansprüche hinhielten, schreibt die SZ weiter.

Gerd Billen, Staatssekretär im Bundjustizministerium, kündigte an, die Einrichtung von Schlichtungsstellen weiter auszubauen. "Wenn sich aktuell immer mehr Verbraucher an die Ombudsleute von Banken und Sparkassen wenden, zeigt dies, dass ihre Einrichtung sehr sinnvoll ist", sagte Billen dem Blatt. "Schlichtungsstellen sind für Verbraucher eine einfache, kostengünstige und unbürokratische Möglichkeit, ihre Rechte gegenüber scheinbar übermächtigen Vertragspartnern geltend zu machen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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