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Gastgewerbeumsatz 2021 um 40 % niedriger als 2019

Archivmeldung vom 18.01.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Umsatz im Gastgewerbe in Deutschland hat sich im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) real (preisbereinigt) nicht verändert. Nominal (nicht preisbereinigt) ist der Umsatz um 2 % gestiegen. Damit waren die Jahre 2020 und 2021 die umsatzschwächsten seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994. Im Vergleich mit dem Jahr 2019 hat das Gastgewerbe 2021 real gut 40 % und nominal fast 36 % weniger umgesetzt.

Nach den enormen Umsatzrückgängen im Frühjahr 2021 konnte das Gastgewerbe seit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Mai 2021 seine Umsätze erheblich steigern. Die kumulierten Umsätze von Januar bis November 2021 lagen somit nur noch real 7,1 % und nominal 4,8 % unter dem Niveau des Vergleichszeitraums im Jahr 2020. Mit den Schätzungen für den Dezember dürften die Vorjahresveränderungsraten für 2021 real zwischen -1,5 % und +1,5 % sowie nominal zwischen +0,5 % und +3,5 % betragen.

Umsatz im November 2021 gegenüber dem Vormonat deutlich gesunken

Der Umsatz im Gastgewerbe ist im November 2021 gegenüber Oktober 2021 kalender- und saisonbereinigt real (preisbereinigt) um 12,5 % und nominal (nicht preisbereinigt) um 12,1 % gesunken. Der Umsatzrückgang dürfte auf steigende Inzidenzzahlen seit Ende Oktober sowie eine verschärfte Corona-Verordnung Ende November zurückzuführen sein. Gegenüber dem Vorjahresmonat November 2020, in dem die Schließung von Gastronomiebetrieben sowie Einschränkungen von Inlandsreisen umgesetzt wurden, hat sich der Umsatz im Gastgewerbe real mehr als verdoppelt (+ 117 %). Der Gastgewerbeumsatz lag im November 2021 real 27,1 % unter dem Niveau des Februars 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.

Die Hotels und sonstigen Beherbergungsunternehmen verzeichneten im November 2021 gegenüber Oktober 2021 ein reales Umsatzminus von 14,8 %. Gegenüber November 2020 stieg der reale Umsatz um 255 %. Trotz dieses Anstiegs lag der reale Umsatz im November 2021 noch 28,7 % unter dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020.

In der Gastronomie fiel der reale Umsatz im November 2021 im Vormonatsvergleich um 11,1 %. Im Vergleich zum November 2020 stieg der Umsatz um 79,4 %, lag allerdings noch immer 26,6 % unter dem Niveau vom Februar 2020.

Methodische Hinweise:

Schätzung der Jahresergebnisse

Die Schätzungen berücksichtigen die Gastgewerbeumsätze für die Monate Januar bis November 2021 sowie eine Schätzung für den Monat Dezember, die von Umsatzrückgängen durch die Einführung von 2G-Regeln ausgeht. Weiterhin wird der Revisionsbedarf bei den Ergebnissen für die Monate Juli bis einschließlich November 2021 bei den aktuellen Konjunkturindikatoren berücksichtigt.

Die nominalen und realen Jahresumsätze 2021 im Gastgewerbe sind durch zahlreiche Sonderentwicklungen aufgrund der Corona-Pandemie geprägt, sodass die Schätzungen mit größeren Unsicherheiten behaftet sind.

Seit dem Berichtsmonat Juli 2021 werden alle in der Pressemitteilung angeführten Veränderungsraten basierend auf kalender- und saisonbereinigten Daten berechnet.

In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen unabhängig. In der aktuellen Corona-Krise kann es durch die zeitweise starken Rückgänge und Anstiege zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen. Um einen direkten Vergleich zum Vorkrisenniveau zu ermöglichen, wird bis auf Weiteres in allen Pressemitteilungen zu Konjunkturindikatoren, die saisonbereinigt vorliegen, zusätzlich ein Vergleich zum Februar 2020 beziehungsweise zum 4. Quartal 2019 dargestellt.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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