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Hohe Öl- und Benzinpreise werden zur Gefahr für die Weltkonjunktur

Archivmeldung vom 14.05.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: W. Broemme / pixelio.de
Bild: W. Broemme / pixelio.de

Die anhaltend hohen Preise für Erdöl und Benzin bedrohen nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) die Weltwirtschaft. Sie "könnten die Erholung der Konjunktur strangulieren und die Weltwirtschaft zurück in die Rezession treiben", warnte IEA-Chefökonom Fatih Birol im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital'.

Die IEA, ein Zusammenschluss der großen Erdöl-Verbraucherstaaten, entscheidet im Krisenfall über die koordinierte Freigabe der strategischen Öl- und Benzinvorräte des Westens. Birol lehnt es entschieden ab, diese Vorräte anzuzapfen: "Die Ölreserven sollten genutzt werden, wenn es einen echten physischen Angebots-Engpass gibt", sagte er, und der liege nicht vor.

"Europas Politiker sollten sich lieber Gedanken machen, wie wir unsere Abhängigkeit vom Öl verringern", forderte der Ökonom. Die Importrechnung der EU für Öl werde 2012 auf einen Rekord von rund 500 Milliarden US-Dollar pro Jahr steigen. Während US-Präsident Barack Obama strengere Verbrauchsstandards für Fahrzeuge beschlossen habe und neue Techniken zur Erschließung von Ölvorkommen fördere, sei auf dem alten Kontinent nichts dergleichen passiert. "Wenn die Regierungen nicht bald Lösungen für eine Verringerung des Ölverbrauchs finden, habe ich wenig Hoffnung.", sagte Birol. "Ohne wirtschaftliche Alternativen sind wir dazu verdammt, Öl zu jedem Preis zu kaufen."

Birol prognostizierte ein jahrelanges Hoch an den internationalen Rohöl-Märkten. "Es ist nicht zu erwarten, dass die Kurse signifikant unter die jetzigen Niveaus fallen", sagte der Türke. "Es sei denn, wir erleben eine richtig tiefe Rezession." Der globale Verbrauch von derzeit 89 Millionen Fass (je 159 Liter) jeden Tag werde weiter steigen.

Eine Schlüsselrolle für den Weltmarkt wies der IEA-Chefvolkswirt dem Irak zu. Mit einigen Anstrengungen könne das Land seine gegenwärtige Förderung von drei Millionen Fass pro Tag in den kommenden fünf Jahren verdoppeln. "Wenn der Irak seine Produktion nicht erheblich steigern kann, wird uns das allen große Probleme bereiten", sagte Birol.

Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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