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Schweizer Nationalbank zieht die Notbremse

Archivmeldung vom 06.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nationalbank: Setzt Mindestkurs fest. Bild: Schweizer Nationalbank
Nationalbank: Setzt Mindestkurs fest. Bild: Schweizer Nationalbank

Die Schweizer Nationalbank hat heute, Dienstag, beschlossen, einen Mindestkurs für den Franken festzulegen. Der drastische Schritt ist eine Reaktion auf den durch äußere Einflüsse enorm starken Franken. "De Facto ist das eine einseitige Bindung des Schweizer Franken an den Euro", sagt Analyst Ingo Kreisinger von der Baader Wertpapierhandelsbank AG im Gespräch mit pressetext.

Die Nationalbank will künftig ab einem Kurs von 1,20 Schweizer Franken pro Euro einschreiten. Der Mindestkurs soll "mit aller Konsequenz durchgesetzt" werden. Notfalls will die Nationalbank unbeschränkt Devisen kaufen. "Das ist ein mutiger Schritt, der Stärke demonstriert. Ob es etwas nutzt, bleibt abzuwarten", sagt Kreisinger. Das Ziel der Nationalbank ist es, den "massiv überbewerteten Franken" dauerhaft und deutlich zu entwerten. Auch der Kurs von 1,20 Franken zu einem Euro ist dem Geldinstitut eigentlich zu hoch.

Die Schweizer Nationalbank ist eine relativ kleine Nationalbank. Ob sie es schafft, einen Mindestkurs gegen den Markt durchzusetzen, bleibt abzuwarten. "Es sind einige Attacken gegen den Franken zu erwarten", sagt Kreisinger. Zumindest kurzfristig wird die Entscheidung für einen Mindestkurs der Schweizer Wirtschaft eine Atempause verschaffen. Um steigende Inflation durch die Eingriffe der Nationalbank brauchen sich die Eidgenossen nicht zu sorgen. "Getrieben durch die Unsicherheit in der Weltwirtschaft und den Status des Franken als sicherer Hafen ist die Währung momentan stark überbewertet", erklärt Kreisinger.

Langfristig unsicher

Auf lange Sicht sind die Folgen des Eingriffs der Nationalbank schwierig abzuschätzen. "Die Weltwirtschaft ist derzeit so unsicher, dass ich keine Prognose wage. Wer weiß, ob die Wirtschaft in ein bis zwei Jahren so überhaupt noch existiert", sagt Kreisinger gegenüber pressetext. Die Schweiz kommt momentan jedenfalls unverschuldet zum Handkuss. "Die Währungskrise ist durch Fremdverschulden entstanden. Die Eidgenossen haben aber auch lange gut vom Finanzsystem gelebt", relativiert Kreisinger.

Quelle: www.pressetext.com Markus Keßler

Anmerkung der ExtremNews Redaktion:

Der bekannte Moderator und Wirtschaftsjournalist Michael Mross nimmt in seinem Wirtschaftsnachrichtenblog mmnews bezüglich dem Schritt der Schweizer Nationalbank und dessen Folgen kein Blatt vor den Mund. So ist dort zu lesen:

Schweiz: Bedingungslose Kapitulation

Die Koppelung des Schweizer Frankens an den Euro ist eine bedingungslose Kapitulation gegenüber Brüssel. Die Schweizer Nationalbank ist damit zur Planwirtschaft übergegangen und diktiert ab heute einen schwächeren Schweizer Franken.  Die Schweizer Notenbank putscht so gegen das eigene Volk! Juncker & Co. triumphieren. 

Den kompletten Artikel können Sie auf "mmnews" hier lesen: www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/8489-schweiz-bedingungslose-kapitulation

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