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Uni-Rektoren handelten satte Gehaltszulagen aus

Archivmeldung vom 21.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Q.pictures / pixelio.de
Bild: Q.pictures / pixelio.de

Die Rektoren der Hochschulen in NRW haben ihre Einkommen seit 2004 erheblich steigern können. Die RWTH Aachen zum Beispiel hat die Bezüge des Rektors zwischen 2004 und 2012 annähernd verdoppelt: von rund 88.000 auf über 152.000 Euro im Jahr. Das geht aus einer Liste hervor, die der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) vorliegt und die offenbar aus dem NRW-Wissenschaftsministerium stammt.

Zu ihren festen Bezügen haben die Rektoren danach hohe Zulagen mit den Hochschulräten frei ausgehandelt.Sie liegen bei bis zu 50.000 Euro zusätzlich im Jahr. Die Rektoren vermuten hinter der Veröffentlichung eine "gezielte Indiskretion" aus dem NRW-Wissenschaftsministerium. Der Rektor der Ruhr-Uni Bochum, Elmar Weiler, sagte der WAZ: "Die Veröffentlichung der Zahlen ist ein eindeutiger Rechtsbruch." Seit Wochen streiten die Hochschulrektoren mit der NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) über eine Hochschulreform.

Das Ministerium sucht nun die undichte Stelle. "Die jetzt erfolgte Weitergabe individualisierter Vergütungsdaten stellt eine nicht zu rechtfertigende Indiskretion dar. Im Ministerium ist dazu eine interne dienstliche Prüfung eingeleitet worden", sagte eine Sprecherin.

Die Landes-Chefin der Gewerkschaft GEW, Dorothea Schäfer, hält die gestiegenen Rektorengehälter für eine direkte Folge der Hochschulfreiheit, die von der früheren schwarz-gelben Landesregierung eingeführt worden war. Sie sagte: "Das Gehalts-Plus bei Hochschulbeschäftigten betrug in diesem Zeitraum keine zehn Prozent." Die Zahl der befristeten Arbeitsverträge habe sich seitdem verdoppelt.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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