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Salzgitter-Chef krempelt Stahlkonzern in der Krise um

Archivmeldung vom 10.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Kraftwerk der Salzgitter AG in Salzgitter
Das Kraftwerk der Salzgitter AG in Salzgitter

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern baut die eigene Führungsstruktur um: Die Salzgitter AG streicht angesichts der Stahlkrise zwei von fünf Vorstandsposten und sortiert die Konzernsparten neu. „Oberstes konzernleitendes Gremium“ solle künftig ein Kreis aus drei Vorstandsmitgliedern und den Leitern von fünf neuen Geschäftsbereichen sein, sagte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann dem Wall Street Journal Deutschland. Fuhrmann machte damit zum ersten Mal sein Konzept für eine neue Konzernstruktur öffentlich. Die Pläne will der Vorstandschef am 26. September dem Aufsichtsrat zur Entscheidung vorlegen.

Neben Fuhrmann selbst sollen Burkhard Becker und Michael Kieckbusch Mitglieder des Vorstands bleiben. Becker soll künftig die Verantwortung für Finanzen, Rechnungswesen und Controlling tragen. Kieckbusch bleibt zuständig für Personalthemen. Die Vorstandsposten von Wolfgang Eging und Heinz Groschke, die die Salzgitter AG aus Altersgründen in Kürze verlassen, werden dagegen nicht neu besetzt. Ihre Aufgaben im Röhren- und Handelsgeschäft will Fuhrmann stattdessen ebenso wie die unmittelbare Verantwortung für das Stahlgeschäft auf die zweite Führungsebene verlagern.

Salzgitter steht unter Veränderungsdruck, weil der Konzern wegen der anhaltenden europäischen Stahlkrise kein Geld mehr verdient: Seit Jahresbeginn musste Deutschlands zweitgrößter Stahlproduzent zweimal die eigene Ergebnisprognose kappen. Das Unternehmen will mit einem „Salzgitter 2015“ genannten Restrukturierungsprogramm deshalb die Kosten um rund 200 Millionen Euro senken. Salzgitter plant dabei weiterhin den Abbau von mindestens 1.500 seiner bislang rund 25.000 Stellen, wie Fuhrmann bekräftigte. Seinen größten Verlustbringer, das Stahlträgerwerk in Peine, aber will das Unternehmen erhalten. „Ich behaupte, Peine ist zu retten“, sagte Fuhrmann im Inerview. Dafür sei allerdings ein deutlicher Stellenabbau auch in der Produktionsstätte mit derzeit rund 1.100 Mitarbeitern unumgänglich.

Die europäischen Stahlunternehmen leiden seit Jahren unter einer dramatischen Nachfrageschwäche. Deutschlands größter Stahlkonzern ThyssenKrupp machte im vergangenen Quartal unter dem Strich einen dreistelligen Verlust und kündigte zuletzt ebenfalls an, bei der für das europäische Stahlgeschäft zuständigen Tochter Steel Europe eines von bislang fünf Vorstandsressorts zu streichen.

Link zum Interview: http://www.wsj.de/article/SB10001424127887324094704579066611536757686.html?mod=djemTECH_h

Quelle: Wall Street Journal Deutschland

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